Zum Inhalt springen

Q1 auf Studienfahrt in Berlin

Erstellt von Sophia Happe und Pia Tönnissen (Q1) | | Exkursionen

Vom 12-15. Februar besuchten 40 Schüler*innen der Geschichts- und Sowi-Kurse die Bundeshauptstadt. Dabei standen vor allem historische, sozialwissenschaftliche, aber auch kulturelle Programmpunkte auf dem Tagesplan.

Früh morgens ging es für uns mit einem komfortablen Bus nach Berlin. Während der Fahrt passierten wir unter anderen die Gedenkstätte Marienborn, wo wir eine kurze Pause einlegten und uns mit Hilfe eines Referats über die ehemalige Grenzkontrollanlage informierten.

Nach der Ankunft im Grand-Hostel  besuchten wir das Deutsche Historische Museum. Dort wurden wir in drei Gruppen unterteilt, in denen wir jeweils eine Führung vor- bzw. nachbereitend zu den Themen „Von der Reichsgründung bis zum Ende des ersten Weltkriegs“, „Von der Gründung der Weimarer Republik bis zur Errichtung des NS-Regimes“ oder „Von Machtübernahme Hitler bis zum nationalsozialistischen Völkermord“ erhielten. Abends trafen wir dann in dem griechischen Restaurant „Traverna Athene“ zu einem gemeinsamen Abendessen zusammen.

Am nächsten Tag besuchten wir die Gedenkstätte des Deutschen Widerstands und nahmen vor Ort an einem Seminar zum Thema „Der NS-Staat und seine Gegner“ teil. Dabei konnten wir bereits Bekanntes mit neu erlerntem Wissen zu diesem Thema verknüpfen bzw. kombinieren. In Kleingruppen informierten wir uns zu einzelnen Widerstandskämpfern oder Organisationen bzw. Gruppierungen für den Widerstand gegen das NS-Regime und stellten die erarbeiteten Ergebnisse als kurze Präsentation vor.

Danach besuchten wir einen Vortrag im Auswärtigen Amt. Dafür mussten wir uns einem Sicherheitscheck unterziehen. Ein Referent erläuterte ausführlich die Aufgaben sowie den Aufbau des Auswärtigen Amtes und stellte sich anschließend den Fragen der Schüler*innen.

Nach einem kurzen Spaziergang vorbei an der Baustelle des neuen alten Stadtschlosses erhielten wir auf der Museums-Insel eine Führung über Troya oder das alte Ägypten im Neuen Museum. Erneut unterteilt in Kleingruppen wurden wir über die Möglichkeit der wahren Existenz Troyas sowie über verbliebende Artefakte der Ägypter informiert. Nach den Führungen und der Möglichkeit eigenständig die Ausstellungen zu besuchen, endete das reguläre Programm.

Schüler*rinnen, die sich bereits in Münster interessiert an einem Theaterbesuch gezeigt hatten oder die kurzfristig ebenfalls Interesse zeigten, besuchten am Abend das Theaterstück „Der Atlas des Kommunismus“ im Gorki-Theater. Die Darsteller*rinnen verkörperten ihre eigenen Biographien und verdeutlichten durch ihren Altersunterschied sowie ihren individuellen Schicksale ihren Kontakt mit dem Kommunismus.

Am Donnerstag widmeten wir uns den sozialwissenschaftlichen Programmpunkten. Der Tag begann mit dem Rollenspiel einer Plenarsitzung des Deutschen Bundestages im Deutschen Dom. Es wurde über das Thema „Soll es einen dreizehnten Monatssatz an Kindergeld geben?“ debattiert. Nach einer ausführlichen Diskussion und einem Grundverständnis der Vorgänge im deutschen Bundestag besuchten die Schüler und Schülerinnen die Ausstellung „Wege – Irrwege – Umwege“, die zeigt auf insgesamt fünf Etagen die historische Entwicklung des liberalen parlamentarischen Systems in Deutschland. Sie widmet sich vorrangig jenen Epochen, in denen die wesentlichen Grundlagen für die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland gelegt worden sind.

Nach einem Sicherheitscheck gelangten wir schließlich in das Reichstaggebäude. Dort besuchten wir eine Plenarsitzung, die wir eine Stunde lang verfolgen konnten. Durch die strenge Taktung erhielten wir leider nur einen kurzen Einblick in eine Diskussion über die Asylpolitik. Danach führten wir eine angeregte Diskussion mit der Grünen-Abgeordneten Maria Klein-Schmeink aus Münster über die Gesundheitspolitik. Wir stellten Fragen zu möglichen Veränderungen oder zu generellen Themen im Gesundheitsbereich, die uns interessierten.  Anschließend besichtigten wir die Reichstagkuppel und aßen im Paul-Löbe-Haus zu Abend.

Am letzten Tag besuchten wir das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit der DDR „Berlin-Hohenschönhausen“. Nach einem kurzen einleitenden Film erhielten wir Führungen durch ehemalige Häftlinge.  Bei der Führung erläuterten sie hautnah selbst Erlebtes und gaben uns am Ende Einblcike in die Stasiakten, um zu verdeutlichen, wie es ihnen in der DDR ergangen ist.

Unser letzter Programmpunkt war die eigenständige Erkundung Berlins. Uns war es möglich, Berlin und seine Wahrzeichen noch einmal zu sehen, bevor es zurück nach Münster ging.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Berlinfahrt eine lehrreiche und interessante Studienfahrt war. Wir Schüler*innen hatten sehr viel Spaß und das Lernen kam natürlich auch nicht zu knapp. Den zukünftigen Mitfahrer*innen wünschen wir viel Spaß und Erfolg.

Zurück
DSC08390.JPG