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Stratoscholl III - Erfolgreich gestartet und vorübergehend verschollen

| MINT

Spannende Auswertung läuft zur Zeit - Nach 2017 und 2019 war es jetzt wieder so weit. Zum dritten Mal startete das Geschwister-Scholl-Gymnasium mit einem Wetterballon die Reise in die Stratosphäre.

Die Schüler*innen des Informatik- und Naturwissenschaftskurses der Jahrgangsstufe 10 unter der Leitung von Ralph Carrie und Markus Rommen bereiteten sich in arbeitsteiligen Gruppen akribisch auf dieses Ereignis vor.

Neben dem Bau der Sonde mit zwei Kameras sowie einigen Messsensoren, zum Beispiel für Lufttemperatur, Luftdruck, Höhenmessung entwickelten die Jungforscher*innen eigene Messinstrumente zur Ermittlung der Ozonwerte oder des Kohlenstoffdioxidgehaltes in der Atmosphäre.

Ein Versuch zur Testung von Sonnencremes vor UV-Strahlung sowie die Installation von zwei Trackingsysteme zum Auffinden der Sonde nach der Landung setzten die Scholl-Schüler*innen in zwei weiteren Arbeitsgruppen um.

Weitere Teams bereiteten die exakte Gasberechnung und -befüllung des Ballons vor, berechneten die voraussichtlichen Flugrouten unter den jeweiligen Wetterbedingungen oder setzten sich mit dem Genehmigungsverfahren und der Versicherung auseinander. Eine weitere Schüler*innengruppe hielt das Projekt in Film und Ton fest und arbeitet zur Zeit einem kleinen Dokumentationsfilm.

Nachdem der Start zwei Mal wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben werden musste, konnte er endlich nach den Osterferien durchgeführt werden.

Ein herzliches Dankeschön geht an Westfalia Kinderhaus, die wieder einmal ihren Kunstrasenplatz als Startfläche zur Verfügung stellten!

Die Windprognosen sagten eine Landung südlich von Paderborn voraus. Schüler*innen, Lehrer und ein Elternteil nahmen die Verfolgung mit den PKWs auf. Die Tracker zur Standortübermittlung funktionierten sowohl bei den Probeläufen, als auch zum Ballonstart tadellos.

Doch dann trat der unerwartete Supergau ein! Der Ballon hatte die Richtung geändert und  sendete kurz vor Kassel einige wenige Standortsignale, bevor diese dann ausblieben.

In der Hoffnung, dass die Sonde in einem Funkloch gelandet war, nahm das Verfolgungsteam bei Sonnenschein in dem Waldstück bei Kassel die Suche auf.

Was sich wie ein romantischer Waldspaziergang anhört, artete später in einen mehrstündigen „Querwaldeinmarsch“ aus, der für die Suchenden auch noch einige Zecken bereit hielt. Ohne die Sonde gefunden zu haben, musste die Gruppe enttäuscht die Heimreise antreten und erreichte um kurz nach 22.00 Uhr die Schule.

Am nächsten Morgen ging dann die erlösende Nachricht ein. Die Sonde setzte wieder Standortsignale ab. Diese kamen aus der Nähe von Grassau, nördlich von Magdeburg.

Nun stellte sich das Forscherteam Fragen über Fragen!?

- Wie war die Sonde dort, entgegen aller Prognosen, hingekommen?

- Ist die Sonde möglicherweise die ganze Nacht geflogen?

- Wie würden wir die Sonde jetzt zurück bekommen?

Die zuletzt genannte Frage konnte den Schüler*innen zügig beantworten werden. Denn kurze Zeit später hatte der Landwirt Hinrich Hemsoth bereits die Sonde auf seinem Acker gefunden. Er informierte nicht nur umgehend die Schule, sondern er sendetet die Sonde per Paketdienst zum Scholl-Gymnasium! Er ist nun der gefeierte Held der Scholl-Schüler*innen.

Zur Zeit werden die Daten von den Informatik- und Naturwissenschaftskursen der Jahrgangsstufe 10 ausgelesen und ausgewertet. Es werden spannende Ergebnisse erwartet, über die wir an dieser Stelle nochmals berichten werden!

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MINT_Stratoscholl_III_2023_Start.jpeg
Stratoscholl_III_Bau_der_Sonde_DSC02389.JPG
Bau der Sonde
Stratoscholl_III_Gasbefllung_des_Wetterballons_DSC02398.JPG
Bei der Gasbefüllung
Stratoscholl_III_Vorbereitungen_am_Anstopunkt_DSC02395.JPG
Vorbereitungen am Anstoßpunkt
Stratoscholl_III_Auf_der_Suche_nach_der_verschollenen_Sonde_DSC02399.JPG
Auf der Suche nach dem verlorenen Ballon