Am Freitag, den 28. Januar 2011, traf sich unser Biologiegrundkurs mit Herrn Rommen am Naturkundemuseum Münster, um sich die außergewöhnlichen Fossilien (Alter etwa 47 Mio. Jahren) der Grube Messel einmal genauer anzuschauen.
Pünktlich um 9.15 Uhr wurden wir von unserem Museumspädagogen Isaac begrüßt. Zunächst berichtete er uns von der Entstehung der weltberühmten Fossillagerstätte Messel. Vor Jahrmillionen war dieser tiefe See durch aufsteigende Lava ins Grundwasser entstanden. Der so austretende Wasserdampf riss dann das riesige Erdloch in die Erdoberfläche. So entstand ein See inmitten eines tropischen Urwaldes. Am Grunde dieses tiefen Sees sammelten sich die Überreste verschiedenster Seebewohner aber auch die der Lebewesen des tropischen Regenwaldes, welche in den See eingespült wurden. Hier wurden sie im Laufe von Jahrmillionen zu Fossilien.
Nach dieser informativen Einführung durften wir uns endlich die originalen Messel-Fossilien in der Ausstellung anschauen. Das Spektrum der vorzeitlichen Arten war groß. Zu sehen waren die Fossilien von Urpferden, Urtapiren, Ameisenbären, Fledermäusen, igelähnlichen Insektenfressern, Schlangen, Alligatoren und Fischen. Auch Pflanzenfossilien waren ausgestellt. Nun ordneten wir den Fossilien Fotos von heute lebenden Tieren zu, die hinsichtlich ihres Körperbaus und ihrer ökologischen Einnischung vermutlich ähnlich sind.
In Kleingruppen sollten wir nun die Fossilien der Ausstellung erkunden. Durch Vergleiche der Exponate konnten wir den Entwicklungsprozess der jeweiligen Tiergruppen nachvollziehen. So fanden wir zum Beispiel heraus, dass sich die Fledermäuse im Laufe der Evolution kaum verändert haben, weil sie bereits vor 47 Millionen Jahren gut an ihren Lebensraum angepasst waren. Die Aufgaben waren interessant und abwechslungsreich und so verging die Darstellung der Gruppenergebnisse wie im Fluge. Nach gut 1,5 Stunden mussten wir uns von unserem Museumspädagogen Isaac verabschieden.
Wir verließen das Naturkundemuseum selbstverständlich nicht ohne das obligatorische Gruppenfoto am größten Ammoniten der Welt gemacht zu haben.
Biologie-Grundkurs (Jgst. 13): Eugen Beierle
Biologieunterricht im Naturkundemuseum
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Deutschland vor 47 Millionen Jahren