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Die Klasse 7b besucht das Lepramuseum

Erstellt von Jakob Plesker, 7b |

In der letzten Geschichtsstunde vor den Ferien besuchte die Klasse 7b das Lepramuseum.

Am 18.12.2024 besuchte die Klasse 7b des Geschwister-Scholl-Gymnasiums das Lepramuseum in Münster-Kinderhaus mit ihrem Geschichtslehrer Herrn Vermillion und wurde von Frau Jahnke, die sich dort um Besucher kümmert, empfangen.

Zuerst wurde Herrn Vermillions Klasse der Teil vor der Kirche gezeigt. Dort erklärte Frau Jahnke, dass in diesem Bereich noch Knochen von toten Leprakranken liegen könnten. Danach zeigte sie der 7b eine Spendenbox, wo die Menschen früher wie heute für Leprakranke in aller Welt spenden konnten. Anschließend wurde die Klasse zu einem Garten geführt, in dem heute Hühner gehalten werden. Dort gab es früher ein Haus, in dem Leprakranke gewohnt haben. Den Brunnen, wo Wasser geholt wurde, sieht man heute noch. Um die medizinische Versorgung haben sich damals Beginen, gekümmert. Das waren meist verwitwete Frauen, die ihr Vermögen dem Leprosorium spendeten, um ähnlich wie in einem Orden zu leben und selbst im Alter versorgt zu sein.

Als die Klasse in das Lepramuseum geführt wurde, erklärte Frau Jahnke, dass die Lepra damals sehr schlecht heilbar war und deshalb alle Leprakranken in Häuser außerhalb der Innenstadt gebracht wurden. Denn niemand wollte sich mit der Krankheit anstecken. Wenn Leprakranke in die Innenstadt wollten, mussten sie daher ein paar besondere Dinge mit sich tragen. Zum Beispiel hatten sie eine eigene Wasserflasche dabei, damit Viren der Leprakranken nicht in Kontakt mit den Brunnen der Stadt kamen. Des Weiteren führten sie auch eine Klapper mit sich, wie man sie heute vielleicht von Fußballfans kennt. So wusste jeder Bescheid, wenn jemand an Lepra litt. Eine Schülerin durfte einen speziellen Mantel für Leprakranke anziehen und sich alle Utensilien umhängen. 

Frau Jahnke bat anschließend einen Schüler nach vorn, um der Klasse zu zeigen, wie sich ein Leprakranker im Vergleich zu einem gesunden Menschen gefühlt hat. Dafür benutzte sie verschiede Alltagsgegenstände, mit denen sie dem Schüler über die Hand strich. Er sollte dabei mit geschlossenen Augen raten, um was es sich handelte. Dann gab sie ihm einen dicken Lederhandschuh und er sollte, diesmal mit dem Handschuh, erraten, welcher Gegenstand es war. Das ist ihm dann doch deutlich schwerer gefallen, da man durch den Handschuh fast nichts spürt. Für Leprakranke war das sehr schlimm, denn sie bemerkten Verletzungen und Entzündungen erst sehr spät, sodass die Behandlung umso schwieriger und das Ausmaß immer größer wurde.

Im Anschluss durfte die 7b noch mittelalterliche Medizin probieren: einen Honig mit verschiedenen Kräutern, der den Leprakranken helfen sollte, wieder gesund zu werden.

Nach der Führung konnte sich die Klasse noch frei im Lepramuseum bewegen und sich alles anschauen. Anschließend bedankten sich die Kinder und Herr Vermillion herzlich bei Frau Jahnke. Dann ging es wieder zurück zur Schule, um kurze Zeit später in die Ferien zu starten.

           

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