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Für einen guten Start an unserem Gymnasium

Die Erprobungsstufe (Klasse 5 und 6)

Leitlinien der Arbeit in der Erprobungsstufe

Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I des Gymnasiums ist ein bedeutsamer Schritt in der Schullaufbahn Ihrer Kinder. Er bringt für die Mädchen und Jungen eine Reihe wichtiger Veränderungen mit sich. Beispiele hierfür sind die gegenüber der Grundschule höhere Zahl an Lehrkräften und Bezugspersonen, neue Fächer, eine größere Schule mit verändertem Umfeld und einem vielfältigen Schulleben, ältere Mitschülerinnen und Mitschüler und der wachsende Anspruch an die Selbstständigkeit beim Lernen.

Ziel des Gymnasiums ist die Vermittlung einer vertieften allgemeinen Bildung, die schlussendlich zur Aufnahme eines Hochschulstudiums befähigt und für eine berufliche Ausbildung qualifiziert. Der Unterricht soll zur Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen anleiten und zu abstrahierendem, kritischem und kreativem Denken führen.

Der Bildungsgang des Geschwister-Scholl-Gymnasiums gliedert sich in eine zweijährige Erprobungsstufe, eine vierjährige Mittelstufe und eine dreijährige Oberstufe. Der Abschluss des Bildungsgangs ist das Abitur. Unsere Schülerinnen und Schüler haben in ihrer neunjährigen Schulzeit Gelegenheit zum entspannten Lernen, vielfältigen Üben und zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Darüber hinaus lassen sich zusätzliche Qualifikationen erwerben.

Nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern

Grundlage unseres Unterrichtskonzeptes ist der neunjährige gymnasiale Bildungsgang. Zusätzlich haben wir an unserer Schule den gebundenen Ganztag eingeführt und sind Schule für das gemeinsame Lernen. Unser Ziel ist es, die Schule so zu einem Ort zu machen, an dem sich unsere Schülerinnen und Schüler auch über den Unterricht hinaus gerne aufhalten. Das Konzept der Ganztagsschule bietet hierfür wichtige zusätzliche Möglichkeiten und Ressourcen.

Zur Entwicklung der Persönlichkeit gehören soziales und emotionales Lernen, kritisches und kreatives Denken sowie die Vermittlung geschlechtersensibler und interkultureller Kompetenzen. Das waren schon immer die Stärken des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Diese Stärken wollen wir weiterentwickeln.

Der Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6) kommt in diesem Rahmen eine besondere pädagogische Bedeutung zu. Sie knüpft als pädagogische Einheit an die Arbeit der Grundschule an. Erfahrungen, Fertigkeiten und Kompetenzen aus der Grundschule werden übernommen, vertieft und weiterentwickelt. Die Kinder aus verschiedenen Grundschulen mit ihren jeweils eigenen Konzepten sollen an die Fächer und Lernangebote, Unterrichtsmethoden und Anforderungen unseres Gymnasiums herangeführt werden. Eine Versetzung von der Klasse 5 zur 6 findet deshalb nicht statt. Auf diese Weise entsteht für die Schülerinnen und Schüler ein ausreichend großer Zeitraum, um mögliche Übergangsprobleme zu überwinden und sich in die neue Schulform einzuleben. Deshalb sind uns die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Grundschulen besonders wichtig.

Kennenlernen und Vertrauen bilden schon im Vorfeld

Unser Konzept in der Erprobungsstufe sieht vor, die Schülerinnen und Schüler allmählich mit den Anforderungen und Methoden des Gymnasiums vertraut zu machen. Sie sollen erleben, dass Lernen Freude bereitet, dass wir ihre Aktivitäten, ihre Begabungen und ihre Kreativität begrüßen.

Bevor die Kinder als neue Schülerinnen und Schüler zum Geschwister-Scholl-Gymnasium kommen, sollen sie die Schule, die Klassenleiterteams und ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler bereits kennenlernen, um sich möglichst von Anfang an in ihrer neuen Umgebung wohlzufühlen. Vor allem für Kinder, die als einzige von einer Grundschule zu uns kommen, ist das Kennenlernen im Vorfeld besonders wichtig.

Allen zukünftigen Schülerinnen und Schülern bieten wir deshalb die Möglichkeit,

  • im Rahmen von Hospitationen einzeln oder mit ihrer Klasse in den Unterricht unserer Schule „hineinzuschnuppern“,
  • am „Tag der offenen Tür“ die Schule kennenzulernen,
  • beim Anmeldegespräch mit der Schulleitung oder der Erprobungsstufenkoordinatorin dabei zu sein,
  • Wünsche anzugeben, die bei der Zusammensetzung der neuen 5er-Klassen berücksichtigt werden sollen,
  • zum „Kennenlern-Nachmittag“ zu kommen, bei dem sie die neuen Klassenleiterteams, ihre Patinnen und Paten, ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler und ihre zukünftigen Klassenräume kennenlernen,
  • an einem Ferien-Workshop, Leseabend oder Patenprojekt der „Schülerstiftung Courage“ teilzunehmen.

Zusätzlich tauschen sich unsere zukünftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer mit den Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen über die angemeldeten Schülerinnen und Schüler aus.

Sanfter Übergang von der Grundschule zum Gymnasium

Die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler sollen den Übergang mit Freude und voller Zuversicht erleben, damit sie sich schneller auf die Veränderungen und die neuen Anforderungen einstellen können. Das folgende Übergangskonzept sieht eine sanfte Eingewöhnungsphase vor:

  • Der erste Schultag beginnt mit einem gemeinsamen Gottesdienst - unabhängig von der Religionszugehörigkeit.
  • Gemeinsam werden die Schülerinnen und Schüler anschließend im Pädagogischen Zentrum (PZ) der Schule von der Schulleitung, der Erprobungsstufenkoordinatorin, den Klassenleiterteams und den Patinnen und Paten begrüßt.
  • In ihren neuen Klassen erhalten die Neuankömmlinge im Anschluss an die Begrüßung alle wichtigen Informationen über die Schule und das Schulleben sowie den „SCHOLL.Planer“, mit dem sie ihre Lernprozesse in der Schule planen und organisieren können.
  • Der zweite und der dritte Schultag sind Klassenleitertage. Anhand eines erprobten Einführungsprogramms sollen die Kinder untereinander sowie mit den Regeln des Miteinanders vertraut gemacht werden. Die Gestaltung des eigenen Klassenraums u.a. mit Steckbriefen der Schülerinnen und Schüler ist Bestandteil dieser Kennenlernphase.
  • Dazu gehört für die Lehrerinnen und Lehrer auch, sich einen Überblick über den Lernstand der Kinder aus den verschiedenen Grundschulen zu verschaffen und auf dieser Grundlage eine gemeinsame Basis für die weitere Arbeit in der Klasse zu schaffen.
  • Schließlich sollen möglichst wenige Fachlehrkräfte, die möglichst viele Stunden pro Klasse unterrichten, in den Klassen eingesetzt werden und so den neuen Schülerinnen und Schülern die Umstellung auf das Fachlehrkräfteprinzip erleichtern.
  • Von Anfang an sind außerdem die Klassenpatinnen und Klassenpaten aus der Jahrgangsstufe 9 dabei und helfen den neuen Schülerinnen und Schülern, sich in der Schule schnell zurechtzufinden.
  • Im Rahmen der Erprobungsstufenkonferenzen wird dreimal im Schuljahr über die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und über besondere Fördermöglichkeiten beraten. Die Lehrerinnen und Lehrer der abgebenden Grundschulen werden zu diesen Konferenzen eingeladen, so dass ein intensiver Austausch über die Lernbiografien der Kinder garantiert ist.
  • Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist gerade in der Erprobungsstufe von besonderer Bedeutung. Sollten Probleme auftreten, können die sofortige beiderseitige Kontaktaufnahme und entsprechende Beratungsgespräche schnelle Hilfe leisten.
  • Ein besonderer Elternsprechtag nur für die neuen Fünftklässler schafft zusätzlich Möglichkeiten für einen Erfahrungsaustausch zwischen Eltern und den Lehrkräften ihrer Kinder.

Unsere Ziele in der Erprobungsstufe

Die Schule soll den Schülerinnen und Schülern auf der einen Seite ein fundiertes Sachwissen vermitteln und andererseits ihre kognitiven, kreativen und sozialen Fähigkeiten im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung fördern.

Um der Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, ist neben einem differenzierenden Unterricht eine Fülle von Angeboten erforderlich, die den Spielraum zwischen Fördern und Fordern nutzen. Gleichzeitig schafft ein differenziertes unterrichtliches und außerunterrichtliches Angebot Gelegenheiten, Leben und Lernen zu verbinden.

So haben wir uns die Aufgabe gestellt,

  • die individuelle Lernentwicklung durch Forderung (z.B. Drehtür-Modell, Expertenarbeiten, Wettbewerbe) und Förderung (z.B. Rechtschreibförderung, Lernpotenziale, Lernwerkstatt, Patinnen- und Patenbetreuung) sowie die Entwicklung von vernetztem Denken (fächerübergreifende Projekte) zu unterstützen,
  • ein positives Schulklima zu schaffen und Gelegenheit zur Identifikation mit der Schule sowie der Botschaft unserer Namensgeber im Rahmen der SV-Arbeit oder der Schülerstiftung Courage zu geben,
  • ein Mitverantwortungs- und Gemeinschaftsgefühl sowie entsprechende Konfliktfähigkeit (Soziales Lernen mit Lions-Quest-Programm, Methodentraining, Fair Mobil) zu entwickeln,
  • die Methoden- und Medienkompetenz (Medien-Scouts) sowie die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler weiterzuentwickeln,
  • die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines abgestimmten Gesamtkonzeptes, das intensiven Austausch, enge Zusammenarbeit und Absprachen zwischen den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern beinhaltet, zu begleiten und ihnen dadurch klare Orientierung zu geben.

Zusammenarbeit mit den Grundschulen

In der Erprobungsstufe des Gymnasiums wird die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler besonders beobachtet. Dazu laden wir auch die Grundschul- und Förderschullehrerinnen und -lehrer zu einem beratenden Austausch ein, damit sie die schulische und persönliche Entwicklung der Kinder mit den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums unterstützend begleiten.

Zusätzlich hospitieren wir an den Grundschulen, um von der Arbeit der Grundschullehrerinnen und -lehrer zu profitieren und um zu lernen, den Übergang ins Gymnasium möglichst reibungslos zu gestalten.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern erleichtert sowohl den Erziehungsprozess zuhause als auch den der Lehrerinnen und Lehrer in der Schule. Sich gegenseitig zu unterstützen und wertzuschätzen ist gelebte Praxis am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Ein wichtiges Instrument zur regelmäßigen Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule stellt unser „SCHOLL.Planer“ dar.

Durch die Teilnahme von Eltern an Informationsveranstaltungen, Gesprächsrunden, schulischen Veranstaltungen, Schulentwicklungsprozessen und durch die Mitwirkung in den verschiedenen Gremien ist die Elternarbeit ein fester Bestandteil unseres Schullebens.

Klasse 5

  • „Wir und unsere neue Schule“ (erste Tage nach den Sommerferien)
  • Mittagessen und Übermittagsbetreuung in der Schule
  • Gestaltung des Klassenraums
  • eigener Elternsprechtag für Fünftklässlerinnen und Fünftklässler
  • Soziales Lernen als Unterrichtsfach
  • diagnostische Verfahren zur Ermittlung der Lernausgangslage und individuelle Fördermaterialien
  • Lernwerkstatt: Schüler helfen Schülern
  • Sprachförderung
  • Infoabend „Sprachförderung“
  • Besuch in der Stadtbücherei
  • Besuch einer Theateraufführung
  • Vorlesenachmittag für Fünftklässlerinnen und Fünftklässler
  • Big Challenge
  • Mathewerkstatt
  • Känguru-Wettbewerb
  • Zootag von Biologielehrerinnen und Biologielehrern gestaltet
  • Experiment der Woche
  • Sounds of School“ als Schwerpunkt Musikförderung
  • Tagesausflug nach Rietberg von Klassen- und Religionslehrerinnen und -lehrern vorbereitet
  • Nikolauslauf als Sponsorenlauf
  • SchollTag
  • Spielkisten mit altersgerechten Spielgeräten für die Pausen
  • gemeinsame Aktionen von Patinnen und Paten gestaltet
  • Kooperationen mit den Grundschulen

Klasse 6

  • gemeinsame Klassenfahrt der Klassen 6 zu Beginn des 6. Schuljahrs nach Borkum
  • Projekt Expertenarbeit (Präsentation am Ende des Schuljahres)
  • Vorlesewettbewerb

  • Lernwerkstatt: Schüler helfen Schülern
  • Fortsetzung der Sprachförderung (Intensivkurs)
  • Fortsetzung des Sozialen Lernens als Unterrichtsfach
  • Besuch einer Theateraufführung
  • Mathewerkstatt
  • Känguru-Wettbewerb
  • Big Challenge
  • Bio-logisch-AG
  • Experiment der Woche
  • Heureka-Wettbewerb
  • Informatik-Biber
  • Informatikunterricht (Informationstechnische Grundbildung)
  • Fair-Mobil
  • SchollTag
  • „Kinderhaus rockt“ im Ganztagsangebot
  • Sounds of School“ als Schwerpunkt Musikförderung
  • Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
  • Bundeswettbewerb für politische Bildung