Abschied von der Abiturientia
Entlassfeier für 69 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums
Münster-Kinderhaus. Heinz Beumer entließ seine Abiturientia nur ungern. Es sei ein Jahrgang mit sehr guten, sehr unterschiedlichen Leistungsprofilen, sagte der Schulleiter und skizzierte die Spannweite: von der höchsten Auszeichnung im Geschichtswettbewerb über das mobile Labor bis zu einem starken Theaterbereich. Die Schüler hätten nicht nur Leistung gezeigt, sondern auch ungemeine inhaltliche Leistungsprofile. „Und das gilt für alle“, betonte Beumer. Ganz wichtig sei ihm auch die große innere Solidarität, die den Jahrgang besonders gekennzeichnet habe.
Gestern nun war der letzte Schultag mit der Übergabe der Zeugnisse. Zweimal war ein Schnitt von 1,0 dabei. Die Schulgemeinschaft nahm bei der Entlassfeier im Pädagogischen Zentrum Abschied von der Abiturientia. Auf dem Programm standen unter anderem eine Pantomime von Peter Paul, Musik mit der Schulband und eine Pommes-Polonäse. Ein ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Josef war der Feier vorausgegangen.
„Wer Außerordentliches sehen will, muss auf das blicken, was andere nicht beachten“ lautete das Motto der Entlassfeier: Diese chinesische Weisheit interpretiert Beumer dahingehend, dass Außerordentliches mit Verzicht und der Erfahrung der Freiheit verbunden ist. Sehnsucht nach Heimat: Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung, Verantwortung bedeute Leben. Die Tiefendimension sei es, die das Außerordentliche und als Wesentliches den Menschen ausmache.
Sowaro Touray und Mia von Ooyen bedankten sich im Namen der Schüler bei ihren Lehrern, die sie nach „Mabisgascar“ – „Unser Start in die Freiheit“ – geleitet hatten und betonten auch die Bedeutung der schulischen Gemeinschaft.
Jenseits von „Mabigascar“ beginne jetzt ein neuer Weg in ein neues Land. Es sei Zeit Abschied zu nehmen. Und Abschied, so sage ein Sprichwort, sei gleichsam die Geburt der Erinnerung.
