Befriedigend, mehr nicht

Kinderhauser Scholl-Gymnasiasten untersuchten den Kinderbach

Einmal raus aus dem Klassenraum und "rein" ins Freie - der Bio-Leistungskurs des Geschwister-Scholl-Gymnasiums bekam am Montag Besuch vom Umweltbus "Lumbricus" der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW. Klingt trocken, war es aber nicht. Unter anderem ging es für die Schüler in den Kinderbach.

"Ich kenne das Angebot mit der mobilen Laborausstattung des Busses schon von früher", sagte Biolehrer Markus Rommen. Es sei eine schöne Abwechslung für die Schüler, auch mal im Freien zu experimentieren. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand der Kinderbach. Neben der Busausstattung mit Binokularen und Bestimmungsbüchern half auch Umweltpädagoge Dietmar Schruck den Schülern bei schier unlösbaren Fragen.

Eher mäßig

Katharina und Malte von der "Strukturgruppe" bestimmten unter anderem Breite, Tiefe und Fließgeschwindigkeit des Baches auf einer Strecke von 150 Metern. "Mit einem Kilometer pro Stunde nicht gerade schnell", stellte Malte fest. Steine und natürliche Biegungen würden den Wasserstrom verlangsamen. Typische Wasserbäume, wie Weiden oder Erlen hatte die Gruppe an ihrem Abschnitt des Baches nicht gefunden, darum fiel ihre Beurteilung zum Zustand des Kinderbachs eher mäßig aus.

In grünen Gummistiefeln watete David durchs Wasser und fischte mit einem Sieb kleine Tiere heraus. Mit Hilfe von Bestimmungsbüchern konnten den Lebewesen die richtigen Namen dann später im Lumbricus-Bus zugeordnet werden. Die Zahl der gefundenen Flohkrebse, Kugelmuscheln und Rollegel ließen für Umweltpädagoge Dietmar Schruck nur einen Schluss zu: Die Wasserqualität des Kinderbachs sei "verbesserungswürdig". Die Landwirtschaft mit den gedüngten Ackerböden könnte ein Grund für den Wasserzustand sein, so Schruck. Der Kinderbach ist also nicht so natürlich, wie er an einigen Stellen aussieht. Damit erhält er nur die Note drei - im Gegensatz zu den engagierten Schülern, die durchaus "sehr gut" waren.

MZ 29.04.2009