Die Stars gehen, die Fans bleiben
„Ich habe heute die Zulassung zur Abiturprüfung erhalten“: Das unterschrieben gestern alle 94 Abiturienten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums im Musikraum. Anschließend startete die große Sause unter dem Motto „Schollywood - die Stars gehen, die Fans bleiben“. Das Motto, meinte Diana Müller vom Vorbereitungsteam, sei schon selbstironisch gemeint. „Schollywood“ hat diese Affinität zu Hollywood: Es sollte halt ein „bisschen extravagant“ sein. Jeder Tag der Woche hatte seinen Bezug: Montag ging es um Modeausrutscher von Stars, Dienstag um den Lifestyle von Schönen und Berühmten, Mittwoch um Märchen und Kinderfilme. Donnerstag war Strandtag - und gestern letzter Schultag.
Verschiedene Komitees der Abiturientia kümmerten sich: eines um die Abi-Shirts, ein anderes um Geld, damit die Karten für den Abiball am 19. Juni in der Speicherstadt nicht zu teuer werden, andere um die Vorbereitungen. Und eine Gruppe um die Abizeitung, in der ein „Steckbrief jedes Schülers und Zitate von Lehrern“ zu finden sein sollen. Ihre Lehrer hatte die Abiturientia schon am Donnerstagabend ins Bauernhofcafe Schulze Relau eingeladen. Eine gelungene Sache, wie Schulleiter Heinz Beumer fand. Überhaupt sparte er nicht mit Lob für den Jahrgang: „Es sind ausgesprochen hilfsbereite, kognitiv und kreativ profilierte Schüler.“
Die hatten sich natürlich - wie am letzten Schultag Usus - ein paar Aufgaben für ihre Lehrer ausgedacht. Und die zeigten sich ausgesprochen innovativ und schlagfertig. Christiana Lenz und Bernd Walker legten eine märchenhafte Neufassung der Balkonszene von Romeo und Julia hin: „Lass die Haare herunter“ - „Die sind nicht lang genug für diesen Balkon“. Und Sabine Badde und Markus Rommen spielten eine umwerfende „Titanic“-Szene. Viel Musik gehörte zur letzten Schulstunde, bevor es mit dem Bus in die City gehen sollten.
WN 06.04.2009
