Dramatische Löwenjagd im Geschwister-Scholl-Gymnasium

Sechstklässler begeistern mit Theateraufführung

Tierisch spannend wurde es am Freitagnachmittag im Pädagogischen Zentrum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Münster, als 25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe sechs das Schultheaterstück „Der Löwe ist los“ (Autor: Hans-Peter Tiemann) zur Aufführung brachten. Gespannt verfolgten Grundschüler und -schülerinnen der Grundschulen in Münsters Norden, Schüler des GSG, Eltern und Lehrer im gut besetzten PZ die dramatische Löwenjagd, in der sich melancholische Zirkusgeschichte mit politischer Satire mischt.
Denn eigentlich ist es nur ein Gerücht, dass der Zirkuslöwe Balthasar, der in Wirklichkeit aufgrund von Fettsucht eines natürlichen Todes gestorben ist,  ausgebrochen ist und die Stadt unsicher macht - der Clown Tonio setzt dieses Gerücht als „Werbetrick“ in die Welt, um seinem Zirkus die Existenz zu sichern. Doch die Nachricht, dass ein entlaufener Löwe durch die Straßen des Städtchens Niederottenbach streife, bringt die ganze Stadt in Aufruhr: Die Bürger versuchen sich verzweifelt in Sicherheit vor dem Löwen zu bringen und der Bürgermeister und seine Gefolgsleute, die sich kurz vor den Wahlen siegessicher glaubten, erkennen das Raubtier als politische Gefahr und gehen eigenhändig mit der Angel auf Löwenjagd, um die Einwohner zu beruhigen und den Wahlsieg nicht zu gefährden.
Das von der Bühnenbild-AG der Schule (Leitung: Stephanie Daume) phantasievoll entworfene Bühnenbild bildete den Hintergrund für eine lebendige und bunte Inszenierung der Sechsklässler, die das Stück zusammen mit Dorothee Vagedes (Deutschlehrerin am GSG, Leitung der AG „Theaterprojekt Klasse 6) und Andrea Rensing (Mutter eines Schülers aus der AG) einstudiert hatten. Dabei untermalten Mitglieder des Flötenorchesters Kinderhaus (Leitung: Birgit Wies) das Theaterstück stimmungsvoll, etwa wenn Zirkusdirektor Trampolini die Trauer um den toten Löwen Balthasar nicht loslässt oder aber in der Stadt wieder einmal Panik vor dem Löwen ausbricht.
Es handelte sich somit um ein Kooperationsprojekt, das - wie Schulleiter Wilhelm Breitenbach in seiner Begrüßung betonte - für die Arbeit am Geschwister-Scholl-Gymnasium „typisch“ sei. Ob Schauspieler, Instrumentalisten oder Bühnenbildner - alle Beteiligten konnten bei diesem Projekt ihre künstlerisch-kreativen Fähigkeiten zum Ausdruck bringen und freuten sich am Ende über den begeisterten Applaus der Zuschauer.