Ein Pilotprojekt ist auf Erfolgskurs
KINDERHAUS. Was zum abgelaufenen Schuljahr 2009/10 als Testlauf begann, wird nun als ein langfristig angelegtes Projekt fortgeführt. Das Programm „Wege zur Mehrsprachigkeit“, das das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Kooperation mit dem Sprachenzentrum der Universität Münster anbietet, hat sich innerhalb kürzester Zeit bewährt. Das Förderkonzept hat den Schwerpunkt in den Bereichen „Deutsch als Fremdsprache“ und „Deutsch als Zweitsprache“.
Mit dem Angebot soll Schülern aus dem Ausland neben dem normalen Schulalltag eine zusätzliche Sprachförderung ermöglicht werden. „Beherrschen die Schüler die Sprache, kommen sie auch in den anderen Fächern besser zurecht“, erklärt Deutsch-Lehrerin Evelyn Futterknecht, die mit Dr. Heike Roll vom Sprachenzentrum das Konzept entwickelt hat.
Studenten unterrichten
Einmal in der Woche unterrichten Studenten der Uni die Schüler mit Förderbedarf. „Für die Studenten ist das eine tolle Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln“, sagt Roll, die „Wege zur Mehrsprachigkeit“ als ein Pilotprojekt für die Uni-Ausbildung ansieht. Unterstützt werden die Studenten von so genannten Lernpaten. Diese sind Oberstufenschüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die – extra geschult – an der Förderung ihrer Mitschüler mitarbeiten.
18 Lernpaten, 18 Stunden
Insgesamt 18 Lernpaten, die für ihr Engagement eine Bescheinigung von der Uni erhalten, können so 15 bis 18 Stunden pro Woche anbieten. „Für die Paten ist das eine Weiterentwicklung. Sie lernen durch das Lehren“, sagt Futterknecht.
Erste Erfolge stellten sich schon ein. So ist es einem russischen Schüler ohne vorherige Sprachkenntnisse dank des Projektes gelungen, am laufenden Oberstufenunterricht teilzunehmen. „Wir haben gesehen, dass es läuft“, erklärt Futterknecht, die auf zukünftige finanzielle Förderungen hofft. „Wir haben uns drei Stiftungen angeschaut, in die das Projekt passen könnte.“
