Endlich Scholl-Schüler
147 Neuzugänge auf Gymnasium und Realschule in Kinderhaus
KINDERHAUS- "Weißt du noch, als sie eingeschult wurden?", erinnert sich eine Mutter mit melancholischen Blick auf die Sprösslinge. "Ach jahaaa", gibt die zweite zurück. Es folgen: Zwei tiefe, einstimmige Seufzer.
Tapfer hingegen zeigen sich die 147 "frischen" Fünftklässler, die sich im PZ der Geschwister-Scholl-Schule tummeln. Ob Gymnasiasten oder Realschüler: in Kinderhaus erfolgt die Begrüßung im Schulzentrum durch die Schulleiter für alle Kinder zusammen und „das ist gut so", weiß Heinz Beumer, Leiter des Gymnasiums. "Denn schließlich soll man sich auch in Zukunft vertragen." "Ganz egal, welche Schulform man hat!", ergänzt Realschulleiter Andreas Behnen. 78 Schüler (verteilt auf drei Klassen) sind es, die frisch auf die Realschule kommen. 69 Schüler (in zwei Klassen) werden das Gymnasium in den nächsten Jahren besuchen.
So auch Jaqueline und Jasmin, beide zehn Jahre alt und "mega aufgeregt". "Aber die Tornister sind neu!". Na immerhin. Gebannt, gespannt lauschen die neuen Fünfer aus Kinderhaus, Coerde und Sprakel der Begrüßungsrede der Schulleitung. Es wird getuschelt: „Jetzt bin ich auf derselben Schule wie mein Bruder", prahlt einer. „Ey, voll cool", findet das sein Kumpel. Dennoch - leicht verschreckte Blicke sind keine Seltenheit. Heinz Beumer beruhigt: „Wir alle hier mögen Kinder, auch wenn ihr mal nervig seid. Wir sind es ja auch manchmal."
Und trotz des schönen Wetters draußen kann es keiner erwarten, mit seinem Klassenlehrer in den Schulraum zu stolzieren. Gisela
Pauge ist Unterstufenkoordinatorin und Klassenlehrerin der 34 Schüler, die von nun an die 5a des Gymnasiums sind. Liebevoll begrüßt sie ihre "Neulinge", erklärt und verteilt Bücher, Infos und Stundenpläne. Letzterer ist nicht nur neu, sondern auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend: „Muss man das kapieren", fragt einer angesichts des Kürzelkuddelmuddels verwirrt."RD?". "Das ist Frau Render und sie gibt Musik. Und dann schreibt "Frau Pauge" die Namen alle sorgfältig an die Tafel. "Ahhh....." • Nora Gantenbrink (MZ, 7.8.2007)