Energizer im Musikraum

Elternabend für die Eltern der Fünftklässler über das Programm „Lions Quest"

Was brauche ich - wenn ich in der Schule für das Leben lerne - für mein Leben? Mit dieser Frage, zunächst konsequent aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern beantwortet, begann Heiner Willms, Gestaltpädagoge und Lions-Quest-Trainer, den Informationsabend für die Eltern der Fünftklässler, der am vergangenen Mittwochabend im Musikraum stattfand.

Dass neben subjektiv-schülerbezogenen Antworten wie Pizza, Spaß und Freunde-Treffen auch objektive Aspekte zur Sprache kamen, versteht sich von selbst. Und so erläuterte Wilms im Verlauf des Abends, dass es dem Programm „Lions Quest“, das am GSG von Klasse 5 bis Klasse 7 durchgängig im Rahmen der Unterrichtsstunde „Soziales Lernen“ durchgeführt wird, in erster Linie um die Vermittlung und Vertiefung lebenswichtiger sozialer Kompetenzen geht. Damit knüpft dieses vom Lions Club entwickelte Programm sozialen Lernens unmittelbar an die von der WHO beschriebenen „life skills“ an, von denen hier die kommunikative Kompetenz, die Beziehungskompetenz und Empathie beispielhaft benannt sein sollen. Auch wenn Schülerinnen und Schüler von ihrem Elternhaus und ihren Vorerfahrungen her zum Teil sehr unterschiedliche Voraussetzungen im sozialen Bereich mitbringen, bietet die Schule als zentraler Lebensort die Möglichkeit, im Rahmen des benannten Faches und einer stabilen Lerngruppe alle Kinder zu erreichen und in ihrer Lebenskompetenz effektiv zu fördern.

Dabei geht es in der Regel wenig theoretisch, sondern eher handlungsorientiert und praktisch zu. Und auch dies konnten die Eltern am Mittwochabend hautnah erleben, etwa wenn schnell weibliche Vornamen mit A oder Getränke benannt werden sollten oder wenn im Rahmen einer Übung, die den Austausch untereinander fördern sollte, Aspekte der Erziehung von Kindern im Alter zwischen 11 und 18 diskutiert werden konnten. Beide Übungen dienten gezielt dazu, den anwesende Eltern die Arbeitsweise im Fach Soziales Lernen zu verdeutlichen, die auch mit dem Stichwort „die drei K‘s: Kontakt, Kommunikation, Kooperation“ überschrieben werden kann.

Die Ausführungen des Referenten ernteten vielfach dann Kopfnicken, wenn Alltagserfahrungen und -probleme in der Erziehung zur Sprache kamen. Es wurde zudem viel gelacht und manches ausgetauscht und am Ende der Veranstaltung konnten die Eltern und anwesenden Lehrerinnen sicherlich das einführend geäußerte Versprechen von Heiner Wilms bestätigen: „Diesen Elternabend werden Sie so schnell nicht wieder vergessen.“

(Dorothee Vagedes)