Entlassfeier des Kinderhauser Geschwister-Scholl-Gymnasiums - 1,0 steht auf drei Abiturzeugnissen
92 Schüler und Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums haben ihre Abiturzeugnisse erhalten. Mehr als 30 Prozent von ihnen mit einer 1 vor dem Komma, drei sogar mit der Traumnote 1,0.
Für Schulleiter Wilhelm Breitenbach ein Indiz dafür, dass gesellschaftliche Integration in Münsters Norden funktioniert. Interkulturelle Erfahrungen und Kompetenz im Umgang mit fremden Menschen und Kulturen gehörten zu den Schlüsselqualifikationen „für jede anspruchsvolle Position in unserer Gesellschaft, in der Politik und vor allem in der Wirtschaft“, so Breitenbach in seiner Ansprache bei der Entlassfeier in der Schule. Interkulturelle Kommunikations- und Handlungskompetenz sei „absolut essenziell“. In der Pfarrkirche St. Josef hatten die Pfarrer Frank Beckmann und Ulrich Messing zuvor einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert, der von der International Gospel Church musikalisch mitgestaltet wurde. Die Schüler hatten den Gottesdienst unter ein Wort-Hupferl von KarlHeinz Karius gestellt: „Es nützt nichts, sich die Schuhe eines Größeren anzuziehen. Deine Spuren bleiben unverwechselbar.“ Pfarrer Beckmann nahm das Motto in seiner Predigt mit dem Psalm-Wort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ auf und führte aus, jeder müsse seine eigenen Schuhe einlaufen. Zur Entlassfeier im Pädagogischen Zentrum war auch der langjährige Schulleiter Heinz Beumer gekommen, der einen sehr herzlichen Willkommensapplaus erhielt. Musikalisch gestalteten die Schüler Nora Kempe, Theresa Meß, Marian Bouwmann, David Flögel, Theresa Meß und Jan-Lucas Hüsing die Feier mit. Das Catering übernahm die Einführungsstufe. Bezirksbürgermeister Manfred Igelbrink unterstrich die Bedeutung von Bildung, gerade in Zeiten knapper Finanzen. Auch die Jahrgangsstufenleiter Beate Przybilla und Jürgen Westermann wandten sich an die Schüler. Elternvertreterin Ulrike Bredenhöft unterstrich die Bedeutung der Geborgenheit einer Stadtteilschule und die „klare ethische Ausrichtung“ des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Uta Budde von der Schulpflegschaft forderte die Schüler auf, sich Zeit zu nehmen, um über den nächsten Schritt nachzudenken. Die Eltern ermutigte sie: „Halten sie die Ohren steif. Das war bestimmt noch nicht alles.“
Von Katrin Jünemann, WN Münster
