"Flutscheier" beim Naturwissenschafts-Workshop
Hart gekochte Eier machen sich nicht nur gut in Osternestern, sondern eignen sich auch prima für naturwissenschaftliche Experimente. Warum das so ist, erfuhren am Donnerstag mehr als 30 Kinder im Grundschulalter bei einem Osterferien-Workshop der Kinderhauser Schülerstiftung „Courage“.
Einen ganzen Nachmittag lang konnten die mindestens Sechsjährigen in den Naturwissenschaftsräumen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums nach Herzenslust experimentieren. So lernten sie beispielsweise bei einem Experiment mit gepellten „Flutscheiern“, dass diese durch engste Flaschenhälse plumpsen können, wenn man die Flaschen vorher mit kochend heißem Wasser ausgespült hat.
Sehr spannend fanden die Kinder auch physikalische Luftverwirbelungsversuche mit einem Föhn und einem Tischtennisball und die magischen Anziehungskräfte von Magneten. An weiteren der insgesamt sechs Stationen konnten die Mädchen und Jungen aus sicherer Entfernung erleben, wie Kaubonbons eine Colaflasche zum Spritzen bringen können.
Geldwäsche und Geheimschrift
Sie erfuhren aber auch, dass hinter einem „Geldwäsche-Versuch“ nichts Böses, sondern lediglich Zitronensaft stecken kann und dass sie ein „in Geheimschrift“ gemaltes Bild durch schlichtes Aufbügeln sichtbar machen können.
Da das Eisfach der Schule kaputt war, konnte ein spektakulärer Versuch mit einer laut krachend implodierenden Coladose zum großen Bedauern eines Kinderhauser Jungforschers nicht gezeigt werden.
Kinder haben Spaß
„Auch die Blitzmaschine tut’s leider nicht“, erklärte ein anderes Kind. Da es aber viele andere Versuche und wie immer auch eine leckere „Büfett-Station“ bei diesem Ferienworkshop gab, fanden die Kinder das gar nicht schlimm. „Hier lernt man so viel“, schwärmte Jonathan. Nele, die in seiner Gruppe war, fügte noch hinzu: „Und es macht so viel Spaß!“
Vorbereitet worden war der Naturwissenschafts-Workshop, bei dem es vor allem um Experimente aus der Chemie und Physik ging, von dem Neuntklässler Sebastian Reiners und der Zehntklässlerin Iman Hassan. Betreut wurden die Kinder von insgesamt sieben Gymnasiasten.
Brause und Brillen
Die Schlüsselgewalt hatte allerdings ein Erwachsener inne, Chemie- und Biologielehrer Friedhelm Ellenbracht. Er stellte den Schülern die Räume und das Equipment wie Schutzbrillen und Magnete zur Verfügung. Die Mitglieder der Stiftung wie der Gymnasiast und stellvertretende Stiftungsvorsitzende Clemens Hesselink hatten Brausepulver, Eier, Zitronen sowie die Getränke, Gummibärchen und Co mitgebracht.
Schülerstiftung
„Courage“ ist nach eigenen Angaben die erste Schülerstiftung in Nordrhein-Westfalen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen ergänzenden Beitrag zur Bildung von jungen Menschen zu leisten.
Von Christiane Schräder, MZ Münster
