Große Unterstützung für Gymnasium Kinderhaus
In Sachen Schulentwicklungsplanung darf noch mindestens zwei weitere Monate im Nebel gestochert werden. Überraschend sah sich der Schulausschuss in seiner Sitzung nicht imstande, einen Beschluss über das von der Verwaltung vorgelegte Rahmenkonzept zu fassen
Die CDU machte weiteren Beratungsbedarf geltend, nachdem SPD, Grüne und Linke einen Änderungsantrag vorgelegt hatten. Da alle Fraktionen es als vorrangig ansahen, möglichst einvernehmlich über die Schulentwicklung zu entscheiden, stimmten auch die anderen Faktionen dem Antrag von CDU-Ratsherr Meik Bolte zu, die Beratung noch einmal zu vertagen.
Einige Punkte der Schulentwicklung wurden aber dennoch auf den Weg gebracht: Die Stadt beantragt nun die Teilnahme des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Kinderhaus am vom Land ermöglichten Schulversuch der Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit.
Mit großer Einigkeit stimmte nicht nur der Schulausschuss, sondern auch die Bezirksvertretung Nord in einer vorgeschalteten gemeinsamen Sitzung dem Konzept der Schule zu. Das Gymnasium Kinderhaus wird nach dem Beschluss des Schulausschusses, den heute der Rat noch bestätigen muss, nicht nur zur längeren Schulzeit zurückkehren, sondern zusätzlich mit Beginn des nächsten Schuljahres gebundene Ganztagsschule.
Auch der Auflösung der Wartburg-Hauptschule stimmte der Ausschuss geschlossen zu.
Für einen Paukenschlag sorgte der gesamte Ausschuss in der Musikschuldebatte. Die Parlamentarier aller Fraktionen signalisierten geschlossen, dass ihnen bei der endlosen Suche der Musikschulvereine und der Stadt nach einer Finanzformel der Geduldsfaden gerissen ist. Sie beschlossen eine Sperrung der Haushaltsmittel: Es soll erst wieder Geld fließen, wenn eine Einigung über die Aufteilung der Mittel erzielt wird.
Unter den Vertretern der Musikschulvereine auf den Zuschauerplätzen machte sich Entsetzen breit. 95 Prozent der Personalkosten könnten bei diesem Beschluss bereits im Januar nicht an die Mitarbeiter ausgezahlt werden, da der Schulausschuss vorher keinen neuen Beschluss fassen könne, ließen sie Schuldezernentin Hanke wissen. So weit aber wollten auch die Parlamentarier nicht gehen. Für den Januar soll die Stadt noch weiter zahlen. Im Januar aber müsse endlich eine Einigung gefunden werden.
VON KARIN VÖLKER, WN MÜNSTER
