„Ihr habt es geschafft"
86 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums halten ihre Abiturzeugnisse in den Händen. Schwarz auf weiß werden ihnen darin ihre Schulleistungen bescheinigt; ein Dokument, das sie ein Leben lang begleiten wird.
„Wir sind stolz, Abiturienten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zu sein, wir danken ihnen und euch für eine wunderbare Zeit“, sagte Paul Sonntag vom Sprecherteam der Abiturientia zum Abschluss der Zeugnisübergabe im Pädagogischen Zentrum der Kinderhauser Schule. Zuvor hatte seine Klassenkameradin Evelyn Duru die Schulzeit Revue passieren lassen. Dann ging sie vom Rednerpult auf die Bühne und sang mit souliger Stimme „Almost Lover“ mit der Begleitung von Marian Bouwmann am Keyboard und erntete großen Applaus für die Darbietung und ihren Mut.
Oberstudienrätin Stephanie Daume gab den Schülern gemeinsam mit ihrem Kollegen Oberstudienrat Friedhelm Ellenbracht auf den Weg: „Ihr wart eine tolle Stufe! Jeder von euch ist toll! Ihr habt es geschafft. Wir werden euch vermissen. Passt auf euch auf. Mögen eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen.“
Schulleiter Wilhelm Breitenbach stellte die Zeit in den Mittelpunkt seiner Rede und betrachtete sie von vielen Seiten. „Zeit ist Geld“ war der eine Aspekt der Zeit, den er vor Augen führte, um dann fortzufahren: „Zeit ist aber nicht nur Geld, Zeit ist in erster Linie Leben. Und das wichtigste Gut ist die Verfügung über das knappste aller Güter, die menschliche Lebenszeit.“ Zeit zu sparen, mache keine Freude, wenn man sie durch Hetze erkaufen müsse. Der Mensch brauche Muße als Raum für menschliche Entwicklung und die Aneignung von Kultur und Bildung, meinte der Pädagoge.
„Entschleunigung“ sei das Fachwort in der modernen Soziologie, das sich gegen den „Turbo-Kapitalismus“ abgrenze, der „Fast Food“ und „Speed-Dating“ favorisiere.
„Reich an Zeit ist nur der, der Zeit verschwendet“, gab der Schulleiter seinen Ex-Schülern mit auf den Lebensweg, denn „dem Glücklichen schlägt keine Stunde“.
Dann wurden die Zeugnisse ausgegeben, und die besten Abiturienten erhielten noch kleine Extra-Geschenke aus den Händen ihrer Lehrer.
Text und Fotos: REINHOLD KRINGEL, WN MÜNSTER
