Jetzt gibt's was aufs Dach
Schulzentrum Kinderhaus: Kies runter, Teppich rein
KINDERHAUS - Die heftigen Unwetter der letzten Monate brachte die Schwachstelle an den Tag: Das Schulzentrum Kinderhaus hat einen Dachschaden. Beziehungsweise: nicht mehr lange. Denn seit Montag wird fleißig am Flachdach gewerkelt - für 520 000 Euro aus dem städtischen Haushalt. Das Gebäude ist zu einem Großteil eingerüstet - doch was hier genau gemacht wird, bekommt der gemeime Schüler nicht zu sehen, weder in diesen Tagen, noch später. Denn die eigentlichen Arbeiten spielen sich größtenteils über dem zweiten Obergeschoss ab. „Altersbedingt", benennt Schulleiter Heinz Beumer die Probleme. In den vergangenen Wochen lief nach kräftigem Regen das
Wasser durch eine Dehnungsfuge des 80er Jahre-Gebäudes an den Schulmauern entlang. Innen, versteht sich. "Die Stadt hat aber schnell reagiert - gleich der erste mögliche Termin wurde jetzt zur Reparatur gewählt." Und die sieht folgendermaßen aus: Zunächst wird der Kies abgesaugt, dann wird eine Styropor-Gefälledämmung aufgebracht, die Lichtluken erhöht und wie die Fallrohre im Gebäude erneuert. Alles entsprechend isoliert. Damit verfügt das Schulgebäude künftig nicht mehr über ein Nass-, sondern ein Trockendach.
Der Hintergrund: Es gibt städtische, Überlegungen, hier in „Sonnennähe" Solaranlagen einzurichten und möglicherweise zu vermieten. Eigentlich schade drum, denkt sich auch Hausmeister Olaf Lindemann: "Es wäre ja für die Schüler schon toll, hier im Sommer auf dem Dach sitzen und lernen zu können." Platz wäre genug, und die Aussicht aufs grüne Kinderhaus ist großartig ... "Zur Not könnte man auch noch ein Penthouse für den Hausmeister drauf setzen", lässt er grinsend wissen. Tatsächlich könnte die Schule noch um ein Stockwerk erweitert werden - so steht es in den alten Bauplänen und soviel ließe auch die Statik zu.
Nebenan, auf dem Dach der Turnhalle, wird sich in diesem Sommer ebenfalls einiges verändern: Die Flachdächer werden saniert, Kuppeln entfernt, die Lüftungsanlage erneuert. Im nächsten Jahr soll auch ein neuer Hallenboden her.
Apropos Boden: Den bekommt das Scholl-Gymnasium nun wegen der Regeneinbrüche auch. Gleich 700 m2. Und eine neue Küche im Lehrerzimmer. Damit die Rückkehr nach den Ferien nicht so schwer fällt. (Marc Geschonke, MZ, 29.6.2007)