Kunst für die Mensa
Abiturienten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, Schüler des Grundkurses Kunst, widmen ihrer Schule zum Abschied ein großes Wandbild: Sie haben ein acht mal zwei Meter großes, dreiteiliges Wandbild auf Leinwänden für die Ausstattung der neuen Mensa gestaltet.
Bildnerische Grundlage für die großformatige Gestaltung waren eine Vielzahl von malerischen Zitaten der Zufallsverfahren des Surrealismus. Das Verfahren der Decalcomanie habe - gerade für ein dauerhaft präsentiertes Bild - gute Möglichkeiten geboten, eine Traumwelt mit fantastischen Tier- und Pflanzenformen zu entwickeln, berichtet Kunstlehrerin Angelika Verleger. Der Betrachter habe die Möglichkeit, immer wieder neue Entdeckungen der teilweise „versteckten“ kleinen und großen Motive zu machen, heißt es in der Pressemitteilung des Gymnasiums. Auf den ersten Blick erschließe sich das Motiv nicht.
Es gebe eine „Fernsicht“, die ein großes bunt-leuchtendes Bild mit vielen verschiedenen Formen zeige, die die Fantasie beflügeln könnten. Sieht diese Form wie ein Vogel oder eine unbekannte Pflanzenform aus, oder ist das einfach „nur“ eine abstrakte Farbfläche?
So seien auch die Schüler bei ihrer Arbeit vorgegangen: Aus eher zufällig und großflächig auf die Leinwände aufgetragenen Farbflächen , die in die Breite gestrichen oder kreisförmig gedreht oder sogar mehrfarbig überlagert gepresst wurden, seien nachträglich - mit viel Fantasie - Formen aus dem Bereich der Tier- und Pflanzenwelt „hineingesehen“ und so über- und weitergemalt worden, dass ein erkennbares Motiv entstand.
Das „Fenster“ ist wie ein Leitmotiv in unterschiedlichen Techniken über die ganze Breite des Bildes verteilt: Sowohl als altertümlich gemalter Goldrahmen, oder gesprayt und fast unsichtbar. Ein Bildsymbol, das für die Gleichzeitigkeit von Innen- und Außenwelt, wie sie in Träumen begegnet, verstanden werden kann.
So seien die geheimnisvollen „Wesen“ mal im, mal vor und mal hinter den Fenstern zu entdecken.
WN Münster

