Mädchen geht ein Licht auf
Konzentriert streichen Helena Hufnagel und Franziska Glasmachen mit einem Bleistift über die Solarzellen. „Es ist interessant zu sehen, was dann später mit den Zellen passiert“, meint Franziska und Helena fügt hinzu: „Bis jetzt macht es richtig Spaß.“ Die beiden 15-Jährigen sind Teilnehmerinnen des Pilotprojekts „Light up your life“, das Physikprofessorin Cornelia Denz und ihr Team von der Universität entwickelt haben und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
WN 27.04.2010
80 Mädchen forschten am Sonntagnachmittag mit kleinen Experimenten unter dem Motto „Licht in der Natur und Kunst“ zur Gewinnung von Energie durch Sonneneinstrahlung. Dafür bastelten sie eine sogenannte Graetzel-Solarzelle, die mit organischen Farbstoffen ihre Leistung erreicht und günstiger als normale Halbleiterzellen ist. Auch die Lumineszenz ist für die Neuntklässlerinnen seit dem Workshop kein Fremdwort mehr. Denn bei der Mischung zweier Flüssigkeiten ergibt sich aufgrund einer chemischen Reaktion eine leuchtende Substanz. Anschließend stellte das achtköpfige Team aus Naturwissenschaftlerinnen den Mädchen passende Berufe aus der Branche „Optische Technologien“ vor. Auch das Glitzern von geschliffenen Kristallen werden die Mädchen demnächst erforschen: Nach dem Workshop haben sie ein Kristallzuchtset bekommen und sollen daheim nun einen möglichst großen Monokristall züchten. Für den Workshop sind die 80 „Lili-Girls“ aus dem Emsland, Großraum Osnabrück, Ruhrgebiet und aus Münster ins Mercure-Hotel gekommen.
Das über zweieinhalb Jahre andauernde Projekt ist mit dem Workshop in die zweite Runde gegangen. Im Juni 2009 absolvierten die Mädchen den ersten Workshop, der dritte wird im April 2011 folgen. Neben den drei Workshops organisiert das „Lili“-Team für die insgesamt 150 Teilnehmerinnen zudem Besichtigungen von Firmen und Forschungseinrichtungen.
