Scholl-Gymnasium kooperiert mit LWL-Medienzentrum

Bekommt das Geschwister-Scholl-Gymnasium Kinderhaus in Kürze als erste münstersche Schule eine Filmklasse? Möglich wäre solch ein innovatives Medienprojekt durch eine neue Bildungspartnerschaft des Gymnasiums mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen.

Am Mittwoch unterzeichneten der Leiter des Medienzentrums, Dr. Markus Köster, und Schulleiter Wilhelm Breitenbach im Lehrerzimmer einen Kooperationsvertrag, der ihre partnerschaftlichen Zusammenarbeit und das Lernen mit und über Medien an der Schule regelt. Die vereinbarte Kooperation umfasst mehrere Aktivitäten: So wollen sich die Unterzeichner für die Förderung des Einsatzes der mittlerweile fast 4000 "Edmond"-Medien des LWL-Medienzentrums an der Schule einsetzen.
Diese digitalen Bildungsmedien lösen die alten Filmspulen ab und können selbst heruntergeladen und sogar bearbeitet werden. Zudem soll an der Schule der Einsatz digitaler Werkzeuge gefördert werden.

Schon jetzt würden "digitale Minischultaschen" - kleine USB-Sticks, die 20 Programme und einen großen Speicherplatz besitzen - von Kinderhauser Neuntklässlern Zuhause und in der Schule getestet werden, berichtete Rainer Wulff, Medienberater der Stadt Münster.
Außerdem soll die in diesem Schuljahr eingerichtete Schülerredaktion "Spinxx" weitergeführt werden, erklärte Evelyn Futterknecht, eine der Lehrerinnen, die das vom Medienservice für Münster im LWL-Medienzentrum initiierte Projekt betreut.

Zur sechsköpfigen Redaktion, die Film- und Medienkritiken schreibt, gehören auch sehr junge Schüler wie der zwölfjährige Christoph Schubert, seine zwei Jahre ältere Schwester Maren und die 15-jährige Julia Kollmann.
Weiterhin soll die Filmbildung an der Schule durch Projekte wie der Einrichtung einer Filmklasse oder einer altersgemischten Arbeits gemeinschaft im Ganztagsbereich gefördert werden. Aufgenommen in den Vertrag wurde außerdem der Austausch über den aktuellen Bedarf an Bildungsmedien und die Zusammenarbeit bei der Entwicklung medienbegleitender Unterrichtsmaterialien oder didaktischer Hinweise.

Die Kooperation, in die weitere Einrichtungen wie das münstersche Programmkino "Cinema" eingebunden werden - ist bislang einzigartig in Münster. Die modellhafte Partnerschaft - laut Dr. Köster "eine echte Premiere in Münster" - soll die Medienkompetenz der Schüler stärken.
Medien sollen stärker in den Unterricht eingebunden werden und zu einer dauerhaften Qualitätsverbesserung im Unterricht führen. Die im kommenden Jahr gewonnenen Erkenntnisse könnten auf weitere Schulen übertragen werden. Schließlich würden alle Schulen der medialen Entwicklung hinterherhecheln, gab der Schulleiter zu.