Scholl-Schüler haben kein "Handicap"

Golf-AG im Club Wilkinghege

Eine Traube Fünftklässler schart sich um Sportlehrer Kurt Grunert. "Wer hat schon einmal Golf gespielt?", fragt der in die Runde. Niemand, nur etwas Übung auf der Minigolfbahn können die Schüler für sich beanspruchen. "Zählt auch Golf an der Spielekonsole?", fragt Lennart zurück. Gut gekontert, junger Mann - allerdings: Die Antwort lautet "Nein".

Keine Kraft

Der Zehnjährige gehört zur Golf-AG des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Seit sieben Jahren will Grunert, selbst passionierter Spieler, den Kinder so den Rasensport nahe bringen. Jedes Jahr aufs Neue, immer wieder in und mit den Anfängerklassen.

Noch ist Silina das einzige Mädchen unter elf Jungs, aber ein paar Minuten später kommt ihre Freundin Karina dazu.

"Die anderen Mädels sind leider abgesprungen", sagt die Elfjährige. Dabei hat Golf nichts mit Kraft zu tun, sondern mit Konzentration und Koordination, erklärt Trainer Andreas Schuck.

Für 150 Euro Jahresbeitrag können die Kinder später dem Club beitreten. Oder es bei den 20 kostenlosen Doppelstunden belassen. So oder so: Wie hat der Trainer doch zu Beginn gesagt? "Der Golfplatz ist ein Ort der Konzentration, die kann man auch in der Schule gebrauchen." (MZ, 2.4.2008 boc)