Schüler beim Dramaturg

Weltliteratur nicht nur zu lesen, sondern zu erleben, kann ein interessantes und unvergessliches Erlebnis werden. Eine ganz besondere Theateraufführung erwartet am Montag (28. Juni) 26 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die allesamt eine außergewöhnliche Funktion innehaben: Sie sind Paten von Grundschülern und damit Vertrauensperson für ihre „Patenkinder“. So einen außergewöhnlichen Theaterbesuch, den haben sich diese hoch motivierten Schüler sicherlich verdient!

Bevor die Jugendlichen die Theateraufführung „Die Verwirrungen des Zöglings Törless“ erleben werden, wird ihnen der Leitende Dramaturg für das Jugendtheater der Städtischen Bühnen, Michael Jezierny, ein wenig von seiner Zeit schenken. Er wird mit seinen jungen Besuchern über das Thema „Mobbing und Gewalt“ sprechen, um das sich das Theaterstücks dreht.

Michael Jezierny möchte mit den Schülern ins Gespräch kommen, ihnen aber auch die Möglichkeit geben, einen Blick hinter die Kulissen des Theaters zu werfen. Die Schüler sollen „die Geheimnisse der Theaterräumlichkeiten erforschen“. Eventuelle werden auch Schauspieler für Gespräche zur Verfügung stehen.

Die 26 Schüler-Paten treffen sich am Montag um 17.30 Uhr am Bühneneingang der Städtischen Bühnen (Seiteneingang neben der Martinikirche).
Der besondere Theaterabend wird durch ein Gespräch zwischen den Schüler-Paten und Vertretern des Kinderschutzbundes Münster abgerundet. Denn: Der Kinderschutzbund Münster unterstützt das Projekt der Schüler-Paten, indem die Mitarbeiter aus dem Bereich Prävention die Paten in ihrer Kommunikations- und Konfliktkompetenz, ihren Blick für problematische Lebenssituationen und ihre Mittler-Rolle stärken, informiert der Kinderschutzbund in einer Pressemitteilung. Das Treffen im Theater sei ein weiteres „Zeitgeschenk“ der gleichnamigen Aktion, die der Kinderschutzbund seit 2001 organisiert und gemeinsam mit Personen und/oder Institutionen aus Münster in regelmäßigen Abständen durchführt. Diese nehmen sich Zeit, um etwas Besonderes mit einer Gruppe von Kindern oder Jugendlichen zu unternehmen und ihnen ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht nur, schreibt der Kinderschutzbund, aber besonders würden Kinder und Jugendliche beschenkt, „zu deren Alltag in der Regel keine Vorzugsbehandlung gehört“.

(WN 25.06.2010)

Michael Jezierny, Leitender Dramaturg für das Jugendtheater der Städtischen Bühnen, wird 26 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums am Montag in Empfang nehmen. Mit ihnen möchte er ins Gespräch kommen. Foto: (Jürgen Diemer)