Schüler helfen Kindern
Münster-Kinderhaus - Unter dem Motto „Geteilte Freude doppelte Freude“ fand gestern der 15. Nikolauslauf der fünften Klassen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und der Geschwister-Scholl-Realschule statt.
Rund 180 Kinder machten bei dem Sponsorenlauf mit, um Projekte in Indien und Ghana zu unterstützen. Kurz vor dem Start erklärte Schulleiter Heinz Beumer den aufgeregten Kindern die Ziele der Spenden: In Ghana soll der Bau einer Schulkantine für Grundschüler in einer sehr armen Gegend ermöglicht werden. Die Abiturientinnen Lara Münch und Greta Schulte Eversum vom Geschwister-Scholl-Gymnasium sind zurzeit sogar vor Ort und wünschten den Schülern gestern per Telefon viel Erfolg. „Wir stehen gerade in der Kantine und es sind 28 Grad“, verkündete Münch. Ein extremer Unterschied zu den paar Graden über Null in Kinderhaus.
Kurz vor dem Rennen war der Regen so stark, dass der Lauf auf der Kippe stand. Pünktlich zum Startschuss um 11 Uhr schloss der Himmel jedoch seine Pforten.
Das zweite Projekt, mit dem geholfen werden soll, ist ein Kinderhaus in Indien. Pater Noel von den Don-BoscoSalesianern war in den letzten Jahren mehrfach Gast an der Schule und so besteht ein enger Kontakt. Er hilft in der indischen Hafenstadt Visakhapatnam, heimatlose Kinder von der Straße zu holen 75 Mädchen und Jungen leben nun schon in einem ehemaligen Farmhaus. Durch die Spenden soll ein Gemeinschaftshaus gebaut werden.
„Mit dem Lauf werden stets konkrete Projekte finanziert, zu denen die Kinder einen Bezug haben“, erklärte Lehrer Günter Lange, Initiator der Veranstaltung. „Das Geld kommt zu 100 Prozent im Projekt an“, bestätigte auch Schulleiter Heinz Beumer.
Die Schüler sollten Sponsoren finden, die für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag spendeten. „Jede Runde ist einen Kilometer lang. Es geht nicht um Schnelligkeit, sondern um Ausdauer“, so Lange. Nach zehn Runden sei dann aber Schluss, damit sich die Kinder nicht verausgabten.
Die Jungen und Mädchen waren mit Feuereifer dabei, weil sie die Projekte wirklich unterstützen wollten.
CHRISTINA SCHUG, WN, 6.12.2008
