Sechstklässler präsentieren ihre Expertenarbeiten
Forder-Förder-Projekt in Zusammenarbeit mit dem ICBF (Internationales Centrum für Begabungsforschung, Prof. Chr. Fischer
„Die Eltern haben viele Fragen gestellt, aber ich konnte alle beantworten“, so fasste eine junge „Expertin“ die zweistündige Präsentation ihrer Expertenarbeit nicht ohne Stolz zusammen.
Gemeinsam mit ihr erstatteten weitere 80 Sechstklässler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ihren Eltern und Lehrern Bericht über ihre persönlichen Interessengebiete, mit denen sie sich ein halbes Jahr lang im Rahmen des Forder-Förder-Projekts beschäftigt hatten. Die Themenpalette war vielfältig, sie reichte von Göttern in Tiergestalt, der aufregenden Unterwasserwelt, dem Ozonloch oder Alexander dem Großen bis zur westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Auf großformatigen Plakaten präsentierten die jungen Forscher im Pädagogischen Zentrum der Schule ihre Ergebnisse.
Ziel des Projekts, in dem die Klassenlehrerinnen der 6. Klassen von Lehramtsstudierenden der Universität im Rahmen eines Praktikums unterstützt wurden, war die Förderung von selbst gesteuerten Lernstrategien. Die Spezialthemen erforderten gründliche Recherche, Zeitmanagement und schriftliche Ausarbeitung nach den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens. Und dass es gar nicht so einfach ist, komplexe Texte zu erfassen und anschließend in eigenen Texten von bis zu zehn Seiten sachlich zu schreiben, erfuhren die 12-Jährigen hautnah.
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium führte das Projekt „Expertenarbeit“ in den fünften Klassen als sogenanntes Drehtürmodell mit einigen besonders interessierten Schülerinnen und Schülern durch. Diese präsentierten ihren Klassenkameraden und Eltern ihre Spezialgebiete in Expertenvorträgen. „Ich habe den ganzen Nachmittag fasziniert zugehört und gestaunt“, fasste die Klassenlehrerin der 5a, Ingrid Börger, anschließend ihre Eindrücke zusammen, „alle haben etwas Großartiges geleistet.“
Auch sechs Schülerinnen aus den beiden fünften Klassen freuten sich am vergangenen Donnerstag über ihre gelungenen Vorträge, in denen sie die Themen ihrer Expertenarbeiten, die sie im letzten Halbjahr erstellt hatten, ihren Eltern, Großeltern, Klassenkameradinnen und Lehrern vorgestellt hatten. Dabei erfuhren die Zuhörer Spannendes sowohl über "klassische" Themen wie die Entstehung der Erde oder die bemannte Weltraumfahrt als auch über lokalspezifische Fragen wie die Tierhaltung im Allwetterzoo Münster oder die münstersche Promenade. Sophie Voß, Jasmin Wrana, Katrin Merschformann, Carolin Sieg, Anne König und Nina Lülff (von links nach rechts) hatten am "Drehtürmodell" des Förder-Forderprojekts teilgenommen. Auch sie hatten sich mit persönlichen Interessengebieten beschäftigt, verließen jedoch in zwei Stunden während des Vormittags ihre Klassen, um an ihren Themen zu arbeiten und mussten den versäumten Stoff eigenständig nacharbeiten. Während der "Drehtürstunden" wurden sie tatkräftig von Mareike Schulze-Elfringhoff unterstützt, die das Projekt als Praktikantin neben der Klassenlehrerin der 5b, Frau Vagedes, begleitete.

