Zurück in die Vergangenheit
Spannender Ausflug der Klassen 5a und 5b des Geschwister-Scholl-Gymnasiums am 7.6.2011 in eine andere Welt: in das Bibeldorf Rietberg
Wir, die Klassen 5a und 5b fuhren in Begleitung von drei Lehrerinnen am 7.6.2011 um ca. 8.00 Uhr von der Schule los und kamen nach eineinhalbstündiger Busfahrt ganz gespannt und neugierig im Bibeldorf Rietberg an.
Wir wurden von zwei netten Frauen in Empfang genommen und wir wurden in zwei Gruppen (20 und 24 Teilnehmer) geteilt. Zuerst verstauten wir unsere Rucksäcke und Taschen in einem Nebenraum des Museums und dann nahmen wir an einer ausführlichen Führung teil.
Es gab viele Attraktionen. So ging die Klasse 5a zuerst zu einem großen Modell vom Land Israel/Palästina. Die Führerin erzählte uns z.B., dass das Tote Meer immer kleiner wird. Früher war es nur ein einziges großes Teil, heute sind es vier kleinere Teile, da es immer weiter austrocknet, die Verdunstung ist so groß. Wahrscheinlich wird es im Jahre 2050 ganz weg sein. Auch erfuhren wir hier etwas über das Leben Jesu und über das Leben der Nomaden.
Danach liefen wir raus ins Freie und kamen zu einem Unterstand mit Römerstühlen. Die Römer waren zur Zeit Jesu die Besatzer, die Herrscher, im Land. Mit ihren Soldaten sorgten sie vor allem für Ruhe. Ein Schüler wurde nach vorne gebeten und bekam ein 15Kilo schweres Kettenhemd übergestreift; dann musste er gegen einen anderen Schüler Kniebeugen machen. Es war richtig anstrengend, die Römer hatten es damals nicht leicht.
Wir gingen weiter zu einem kleinen Häuschen und erfuhren, dass die Menschen früher so mit ihren Tieren zusammen lebten. Danach wurden wir zu einer einfachen Mahlzeit eingeladen; es gab Fladenbrot mit Joghurt- Kräuter- Dipp und stillem Wasser, so oder ähnlich ernährten sich früher auch die Zeitgenossen von Jesus.
Das Essen hat eigentlich ganz gut geschmeckt, ist aber gewöhnungsbedürftig, weil es anders schmeckt, als wir es kennen.
Anschließend konnten wir endlich selber Dinge ausprobieren. Wir wurden in zwei Gruppen geteilt. Die eine drehte dicke Seile, die wir mitnehmen durften. Die andere Gruppe schnitzte Holznägel und sägte Holzplatten, diese durften auch mitgenommen werden. Diese Anstrengungen haben Spaß gemacht.
Danach sahen wir uns ein Nomadenzelt aus echtem Ziegenhaar an. Es war ganz rau und piksig . Aber die Faser hat für das Leben der Nomaden nur Vorteile, da sie bei Regen aufquillt und so wasserundurchlässig wird, ansonsten aber luftdurchlässig ist. So erfuhren wir drinnen eine ganze Menge über die Nomaden und ihr Leben. Z.B. auch, dass die Frauen morgens Wasser holten und in einen Bottich schütteten, bis er voll war, dies war sicherlich anstrengend, zudem musste dann den Tag über das Wasser reichen, für uns heute wäre das kaum vorstellbar.
Dann erfuhren wir noch, dass eine geübte und schnelle Frau damals ein Kilo Mehl in einer Stunde mahlen konnte. Wir sollten dann selber ausprobieren mit alten Steinmühlen Mehl zu mahlen.
In Hütten fanden wir verschiedene Modelle von Steinmühlen vor, jede Mühle bestand aus zwei großen Steinplatten, die übereinander lagen und mit Hilfe eines Holzstocks gedreht werden konnten. Wir als Gruppe haben beim Mahlen der Körner noch nicht mal ein Viertel von dem geschafft, was damals eine Frau schaffen konnte. Es war eine schwere Arbeit, die uns aber Freude gemacht hat und wir nahmen das Mehl als Andenken mit.
Zum Schluss haben sich alle Schüler in der Synagoge (Versammlungshaus) getroffen. Es ist ein Gebetshaus der Juden. Dort zeigte uns die Führerin eine originale Papyrusrolle mit hebräischen Schriftzeichen, auch führte sie uns kleine Käppchen, die Kippas , vor, die von Männern jüdischen Glaubens getragen wurden, bzw. werden.
Dann bekamen wir unsere Rucksäcke und Taschen wieder, machten noch ein Gruppenfoto und stiegen wieder in den Bus.
Unser Fazit lautet:
Ein sehr lehrreicher und interessanter Ausflug. Das Bibeldorf Rietberg ist auf jeden Fall einen Abstecher wert. Wir empfehlen es den neuen Fünfern weiter.
Die Schüler aus der Klasse 5a