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Der Tod von Malte auf dem CSD in Münster – Bestürzung alleine reicht nicht

Heute hat das Schulzentrum Malte mit einer Schweigeminute gedacht. Herr Cyrus und Herr Krause leiteten diese mit folgenden Worten ein:

Wir alle haben am Freitag vom Tod Maltes am Rande des CSD in Münster erfahren. Es handelt sich nach den bisher veröffentlichten Informationen um eine Gewalttat aus menschenverachtenden Motiven heraus. Das ist schrecklich! Das macht wütend! Die zunehmende Verrohung in unserer Gesellschaft lässt einen manchmal verzweifeln.

Malte wurde brutal ins Gesicht geschlagen, nur, weil er schlichtend und beruhigend auf den Täter einwirken wollte, der an einer Bushaltestelle nahe dem Münsteraner Stadtwerkeplatz drei Teilnehmerinnen des CSD zunehmend aggressiv beleidigt hat.

Malte hat das getan, was wir uns in einer couragierten Gesellschaft so sehr wünschen: Eintreten für die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit; Eintreten für die freie Entscheidung eines eigenen selbstbestimmten Lebensentwurfs.

Der Täter akzeptiert dies offenbar nicht. Er beleidigt und schlägt – brutal, ohne Rücksicht!

Das Geschwister-Scholl-Schulzentrum verurteilt diese Tat auf das Schärfste und ruft dazu auf, aktiv und couragiert für Menschlichkeit einzutreten – zu jeder Zeit – an jedem Ort – und am besten gemeinsam!

Und lasst uns sofort im Unterrichtsraum, auf dem Schulhof und vor der Bushaltestelle damit beginnen.

Beleidigungen und körperliche Übergriffe akzeptieren wir nicht!

Wir sind ein Schulzentrum ohne Rassismus, aber mit Courage. Zeigt diese Courage – gemeinsam schaffen wir das!

 

Malte stürzte nach den Schlägen gegen den Kopf bewusstlos zu Boden und schlug dabei mit dem Hinterkopf auf den Asphalt auf.

Der Täter … floh!

Mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen wurde er in die Klinik gebracht. Trotz einer Notoperation verstarb Malte am frühen Freitagmorgen im Alter von nur 25 Jahren.

Was bleibt ist tiefe Trauer.

Unsere Gedanken sind bei der Familie und dem Freundeskreis von Malte – aber auch bei den drei Frauen an der Bushaltestelle, die aus nächster Nähe alles mit anschauen mussten – grausam!

Und nun ein kurzer Moment - ein kurzer Augenblick - des Schweigens und des Innehaltens…

 

Wir bedanken uns bei Ihnen und bei Euch für das In-Sich-Gehen.

 

Ralf Cyrus, Schulleiter GSG                                                                               
Clemens Krause, Schulleiter GSR

                                                                                          

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