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Sprachliches Förderangebot

Deutsch als Fremdsprache (DaF) und Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

Im Zuge der Internationalisierung wird das deutsche Schulsystem immer wieder vor eine Aufgabe gestellt, für die es landes- wie auch bundesweit noch immer keine systematischen Angebote von Konzepten gibt, um Schülerinnen und Schülern, deren Eltern als Diplomaten, anderweitig Berufstätige oder aus anderen Gründen nach Deutschland kommen, integrativ zu unterstützen. 
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium bietet seit dem Schuljahr 2009/2010 in Kooperation mit dem Germanistischen Institut der Universität Münster nun verstärkt im Rahmen des Programms „Wege zur Mehrsprachigkeit“ ein Förderkonzept in den Bereichen Deutsch als Fremdsprache (DaF) und Deutsch als Zweitsprache (DaZ) an. Hiermit soll Schülerinnen und Schülern aus dem Ausland - nach ihrer unmittelbaren Ankunft in Deutschland - neben dem normalen Schulalltag eine Sprachförderung angeboten werden, die sich ebenfalls als Integrationshilfe versteht. Auch Schülerinnen und Schüler mit Migrationsvorgeschichte, die hier zweisprachig aufgewachsen sind, können von diesem Programm profitieren. Dieses Angebot hat zum Ziel, durch erfolgreiche - hier vor allem sprachlich lancierte - Integration, die Partizipation von Schülerinnen und Schülern am deutschen Schulsystem im Zeitalter der Internationalisierung zu stärken. 
So wird beispielsweise ermöglicht, dass Kinder einer Diplomatenfamilie innerhalb der drei Jahre ihres Aufenthaltes hier in Deutschland mithilfe dieser Sprachförderung schnellst möglich am hiesigen Schulleben aktiv teilnehmen können. Ebenso erhalten Schülerinnen und Schüler, die hier zweisprachig aufgewachsen sind, bei ermitteltem Förderbedarf eine gezielte und individuell profilierte Förderung im Bereich Deutsch als Zweitsprache. So versteht sich dieses Förderprogramm als eine lokale Antwort auf die durch die PISA-Studie offengelegte Strukturschwäche im deutschen Bildungssystem, die vor allem in der Integrationsschwäche des Schulsystems gesehen wird. 
Auch in der Lehrerausbildung sind Kenntnisse und Studieninhalte aus den Bereichen Deutsch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache nicht mehr wegzudenken. Diese Implementierung solcher Lehrinhalte ist ebenso als Reaktion auf die zunehmende Internationalisierung sowie auf die allgemeine politische Forderung nach sinnvollen Integrationsmaßnahmen zu verstehen.  Weitere geplante Maßnahmen sind die Einbindung von Eltern in dieses Konzept sowie die Einrichtung eines interkulturellen Erzählcafés.

Darstellung des Projektverlaufs:

An jedem Schultag können die in diesem Programm befindlichen Schülerinnen und Schüler in leistungs- und altersheterogenen Lerngruppen schulformübergreifend gemeinsam mit Studentinnen der WWU aus dem Fachbereich Germanistik und dem Zertifikat Deutsch als Fremdsprache sowie Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe, die sich als Lernpaten zur Verfügung gestellt haben, am Förderunterricht teilnehmen. Nach der Diagnose des Sprachstands und der Anfertigung einer Profilanalyse sowie eines individuellen Förderplans,  werden sie individuell in den Bereichen Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache gefördert. Weiterhin erhalten die Schülerinnen und Schüler –je nach individuellem Bedarf- bis zu 15 Wochenstunden individuelle Förderung durch die Studentinnen der WWU sowie durch ihre Lernpaten. Die Lernpaten erhalten am Ende des Schuljahres eine Bescheinigung vonseiten der Universität für ihre unterstützende Tätigkeit. Diagnostische und pädagogische Unterstützung erhalten Sie dabei sowohl von wissenschaftlichen Fachkräften der WWU als auch von Evelyn Futterknecht, Lehrerin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die in Absprache mit dem Sprachenzentrum, dieses Förderprogramm entwickelt hat. Dieses Projekt ist ein weiterer Baustein des Programms „Wege zur Mehrsprachigkeit“, das bereits eine langjährige Kooperation zwischen Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber vom Sprachenzentrum der WWU und dem Fachbereich Italienisch des Geschwister-Scholl-Gymnasiums beinhaltet.

Bitte richten Sie Anmeldungen an das Sekretariat.