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Kinderhauser Schüler organisieren Rathaus-Debatte

Jugendparlament mit 150 Teilnehmern tagt im April im Rathaus. Kinderhauser Gymnasiasten organisieren die Veranstaltung.

Leidenschaftlich debattieren wie die Polit-Profis und für den eigenen Standpunkt werben. Das können 150 Jugendliche vom 9. bis zum 12. April 2015. Dann findet ein regionales Jugendparlament im Rathaus von Münster und im Geschwister-Scholl-Gymnasium statt. Diejenigen, die das am Überzeugendsten tun, werden zum nationalen Jugendparlament eingeladen.

Von Politikverdrossenheit auf jeden Fall keine Spur. „Das ist der Gegenbeweis“, meint Wilhelm Breitenbach, Leiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Seine Schüler machen schon länger beim Jugendparlament mit. Der Verein „Europäisches Jugendparlament in Deutschland“ ist eines von 41 nationalen Komitees des European Youth Parliament (EYP), dem europäischen Dachverband des Vereins. Seit 1990 bietet der Verein Jugendlichen zwischen 16 und 22 Jahren jährlich über einen Schulwettbewerb mit weiteren Auswahlverfahren eine Plattform, um ihre Meinungen zu europapolitischen Themen zu äußern.

Die Kinderhauser beteiligen sich seit 2010. Lehrerin Evelyn Futterknecht erinnert sich: „Janis Fifka kam mit der Idee zu mir, dort mitzumachen.“ An der ersten Runde des Wettbewerbs nehmen bundesweit über 600 Schüler von über 70 Schulen mit gymnasialer Oberstufe teil. Für die zweite Runde werden Schulen aus ganz Deutschland zu einer von drei regionalen Auswahlsitzungen eingeladen. Jeweils drei Schulen jeder regionalen Sitzung werden jährlich für die nationale Auswahlsitzung ausgewählt. Dort wählt eine Jury Bewerber aus, die Deutschland bei den internationalen Sitzungen des Jugendparlaments vertreten dürfen.

Eine regionale Sitzung des Jugendparlaments findet im April 2015 in der Stadt des Westfälischen Friedens statt. Fifka und 14 andere Jugendliche bereiten das vor: Der Ablauf wird geplant, Kosten werden kalkuliert und Sponsoren gesucht. Eine Menge Verantwortung. Doch genau das trage auch zur Persönlichkeitsbildung bei, meint Schulleiter Wilhelm Breitenbach. Im April geht es um Fragen wie Ausländerfeindlichkeit und das Freihandelsabkommen TTIP. Wer am besten argumentiert, wird zum nationalen Jugendparlament vom 28. Mai bis 2. Juni in Passau eingeladen.

Quelle: WN Münster

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Das Jugendparlament kommt nach Münster (v.l.): Wilhelm Breitenbach, Leiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, Christiane Lösel, Stadt Münster, Projektleiter Janis Fifka und Evelyn Futterknecht vom Geschwister-Scholl-Gymnasium stellten das Projekt vor. Foto: sn, WN Münster