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Studienfahrt Berlin 2024

Erstellt von Rosita und Edita | | Exkursionen

Unsere Berlin-Studienfahrt im Jahrgang Q1 war eine interessante Erfahrung, bei der wir verschiedene Museen und Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt erkunden konnten.  Auf dem Hinweg stoppten wir an der Gedenkstätte der ehemaligen Grenzübergangsstelle Marienborn. Die riesige Anlage dokumentierte eindrucksvoll, dass die deutsch-deutsche Grenze einmal eine der bestgesicherten der Welt war.

Im Humboldt-Forum setzten wir uns in dem aufschlussreichen Workshop TRANSKULTURELL DENKEN. DIEBSTAHL, ANEIGNUNG UND TAUSCHGESCHÄFTE damit auseinander, vor welchen Fragen ethnologische Museen bei der Präsentation Ihrer Bestände stehen, die mehrheitlich in kolonialen Kontexten erworben worden sind. Das Jüdische Museum hat uns in seiner beeindruckenden Architektur einen Einblick in die Geschichte und das Leben der jüdischen Bevölkerung in Deutschland gegeben.  Der Epochen­raum Katastrophe zeigte Hunderte Verordnungen und Maßnahmen zwischen 1933 und 1945 gegen Jüdinnen*Juden, welche den Prozess von der Ausgrenzung und Diskriminierung hin zur physischen Vernichtung räumlich erfahrbar machten.

Wir haben auch den Bundesrat besucht und dort die Simulation einer Ratsitzung durchführen können, um zu verstehen, wie im Föderalismus Entscheidungen getroffen werden. Es war wirklich faszinierend, das hautnah zu erleben und uns selbst in die Rolle der Entscheidungsträger zu versetzen.

Beim geführten Besuch durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen wurde klar, wie die SED-Diktatur subtil die Rechtstaatlichkeit aushebelte und es mit psychologischen Mitteln schaffte, die meisten Untersuchungshäftlinge der Stasi zu brechen. Im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung setzten wir uns in einem intensiven Workshop mit Flucht und Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart auseinander. Der letzte Programmpunkt führte uns in die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. In den Workshops wurde uns einerseits klar, dass nicht nur die Geschwister Scholl Widerstand gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat leisteten. Anderseits zeigte es auch die geringen Möglichkeiten des Widerstandes, wenn eine Gesellschaft sich ersteinmal auf autoritäre Strukturen einlässt. Also wehret den Anfängen!

Auf den Busfahrten mit unserem Fahrer "Ebby" durch die Stadt konnten wir viele Sehenswürdigkeiten bewundern und konnten unsere Freizeit ebenso voll auskosten. Wir hatten die Möglichkeit, schöne Restaurants zu besuchen und unser Hostelaufenthalt war auch wirklich toll. Die gesamte Fahrt war einfach wunderbar - sowohl lehrreich als auch sehr unterhaltsam. Es war wirklich eine großartige Erfahrung, all das zu erkunden und zu genießen.

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