40 Jahre Vielfalt feierte das Schulzentrum Kinderhaus am Freitagnachmittag bei tollem Wetter unter freiem Himmel mit einem bunten Sommerfest. In Reden wurde an die Gründung des städtischen Gymnasiums und der städtischen Realschule am 1. August 1975 erinnert.
Die beiden Schulen starteten am Bröderichweg in den Räumen der heutigen Uppenbergschule. 58 Schüler gingen zur Realschule, 96 Schüler zum Gymnasium. Unter Leitung von Karl Beckschulte und Heinrich Dütz begann der Schulbetrieb.
Wilhelm Breitenbach, jetziger Leiter des Gymnasiums, begrüßte zahlreiche Ehrengäste wie Angela Stähler, die Vorsitzende des Schulausschusses, die Oberbürgermeister Markus Lewe vertrat, den designierten Schuldezernenten Thomas Paal, Schulamtsleiter Klaus Ehling, die schulfachlichen Dezernentinnen der Bezirksregierung Münster, Monika Sowa-Dingemann und Sigrid Mathia-Noreikat, sowie Bezirksbürgermeister Manfred Igelbrink.
In seiner Rede betonte Schulleiter Breitenbach, dass die beiden Schulen sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hätten und jede ein eigenes Profil bekommen habe: „Realschule und Gymnasium sind mittlerweile Schulen mit ,gebundenem Ganztag‘ und das Gymnasium hat sich als einziges Münsterisches Gymnasium als G9-Schule profiliert, um seinen Schülern mehr Zeit zum Lernen zu geben.“ Dann appellierte er an Schulträger und Schulaufsicht, den Schulen für die Umsetzung der neuen Aufgabe Inklusion entsprechende Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Realschulleiter Clemens Krause ließ in seinem Rückblick Daten und Fakten Revue passieren: Nach den fünf Jahren am Bröderichweg zogen die Schulen ins heutige, 45 Millionen DM teure Gebäude um. Star-Architekt Harald Deilmann hatte es geplant. Mit Beginn des Schuljahres 80/81 war der Umzug vollzogen. 1993 zog die Grundschule am Kinderbach auch in das Gebäude und ist jetzt Bestandteil des Schulzentrums. Am 21. Februar 1995 machte die Eltern- und Schülervertretung auf einer Schulkonferenz den Vorschlag zur Umbenennung. Nach der Zustimmung durch die Bezirksvertretung Nord wurden die Schulen auf den Namen Geschwister-Scholl-Gymnasium und Geschwister-Scholl-Realschule umbenannt.
Auch Krause appellierte an die Verantwortlichen, das Schulzentrum angesichts des wachsenden Raumbedarfs zu unterstützen, es gehöre „genau wie die Fahrräder“ zum typischen Erscheinungsbild Münsters.
Reinhold Kringel, WN Münster