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Schüler diskutieren in Serbien

Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums vertreten Deutschland beim europäischen Jugendparlament.

Acht Delegierte aus der Oberstufe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums erreichten in Kiel einen erfolgreichen vierten Platz bei der nationalen Auswahlsitzung des europäischen Jugendparlaments Deutschland. Der Erfolg wird mit der Teilnahme an einem einwöchigen Jugend-Forum in Serbien belohnt: Im August reisen die Delegierten in das 1520 Kilometer entfernte Novi Sad an der Donau. In der Kultur- und Universitätsstadt im Norden des EU-Beitrittskandidaten Serbien werden die Scholl-Schüler auf über 100 engagierte Europäer aus Serbien und Europa treffen.

Vorausgegangen war eine Vorauswahl unter 72 teilnehmenden Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit einer Resolution zum Thema Wahlbeteiligung unter Jugendlichen hatte sich das Scholl-Gymnasium zur Teilnahme an der regionalen Auswahlsitzung in Hamburg qualifiziert.

Dort konnte die Gruppe unter der Leitung ihrer Lehrerin Evelyn Futterknecht die internationale Jury mit ihrer Sprach-, Sozial- und Sachkompetenz überzeugen und wurde zur nationalen Auswahlsitzung nach Kiel eingeladen.

Im Kieler Landtag konnten die Schüler in Schlips und Kragen ihre Vorträge zum Thema „Common Coastline“ (gemeinsame Küste) in englischer Sprache vortragen. Die 150 Schüler setzten sich dabei besonders mit maritimen Themen auseinander. Das Spektrum reichte von der Überfischung über maritime Sicherheit bis hin zu nachhaltigem Tourismus und innovativen Technologien zur Energieversorgung.

Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hatten die EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei, Maria Damanaki, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig, und Kiels Oberbürgermeisterin Dr. Susanne Gaschke.

Nach der Rückkehr aus den Gefilden der europäischen Politik in den Schulalltag seien alle erstmal in ein Motivations-Loch gefallen, berichteten die Schüler. Nach dem Adrenalin-Kick der öffentlichen Rede im Kieler Landtag und den vielen interkulturellen Begegnungen auf offizieller und privater Ebene fiel es erst mal schwer, sich wieder in den Schulalltag zu integrieren.

Für die meisten geht die Schulzeit aber bald zu Ende und die Studien- und Ausbildungszeit beginnt. Für den einen oder anderen könnte es auch mit einer politischen Karriere weitergehen. Zunächst wollen alle aber einen Beruf erlernen, um ein sicheres Standbein zu haben. Politik als Beruf ist allen ein zu riskantes Unterfangen.

Von Reinhold Kringel, WN Münster

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Das europäische Jugendparlament Deutschland wird in Serbien von (v.l.) Sönke Lamken, Lennart Göpfert, Eric Grunenberg, Janis Fifka und Frederike Lamken vertreten. Mit im Bild Lehrerin Evelyn Futterknecht (3.v.r.) Foto: rkr WN Münster