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Schüler machen die Welt der Atome sichtbar

Erstellt von Marc Geschonke, MZ | | MINT

Scholl-Gymnasium: Mobiles Labor

Kinderhaus • Elektronenphysik, Quantenphysik, Atomphysik, Halbleiterphysik, Vakuumtechnologie und Optische Technologie: Für die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (Jahrgangsstufen 10-13) alles kein Problem mehr. Seit gestern steht das „Wanderlabor", an dem sie schon seit über einem Jahr mitgearbeitet haben, endlich in ihrer Schule. Professor Hans-Christoph Merlins vom Fachbereich Physikalische Technik der FH Münster brachte das „Mobile Labor zur Halbleiterforschung" persönlich vorbei.

Selbst gebaut

Das Gas leuchtet. Grün, gelb, rot. Das ist kein launiges Unterhaltungsprogramm, sondern hohe Physik. Und dies haben die Schüler in den letzten Monaten verinnerlicht, ob in freiwilligen Schul-AGs am Nachmittag oder direkt im Austausch mit Studenten und Professoren während ihrer Praktika an der FH Münster. „Das ist nicht einfach nur einschalten, protokollieren und fertig", so betont Lehrer Günther Langen. Er spricht dabei von echter Praxisnähe und dem wertvollen Nutzen für seine Schüler.
Dank einer Kooperation zur FH hat sich im Fachbereich Physik schon einiges getan. Dass die Schüler selbst eine eigene Elektronenkanone gebaut und Gasentladungen untersucht haben, Atomphysik leicht erklären können, ist kaum mehr verwunderlich. „Wir haben echte Spitzenkräfte in unseren Physikleistungskursen. Ich selbst bin zwar nur ein Metaphysiker und kein Physiker, aber ich finde es wichtig, dass die Unis das jetzt auch erkennen und sich um unsere Schüler bemühen", so Rektor Heinz Beumer. Und das, so scheint es, klappt mittlerweile hervorragend.

48 000 Euro

Die „Vakuum-Basisapparatur" - in diesem Aufbau finden die zahlreichen Experimente der Schüler statt - wurde von Studenten und Mitarbeitern der FH Münster erstellt. Mit beachtlichen 48 000 Euro (ein Großteil der Summe ist bereits verbaut) hat das Robert-Bosch-Institut dieses Projekt gefördert. Neben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium sind auch das Ratsgymnasium und das Gymnasium Borghorst beteiligt. Die beiden Letztgenannten werden in den nächsten Monaten das „Mobile Labor" zu Testzwecken im Schulunterricht erhalten. In der zweiten Jahreshälfte werden dann an der FH notfalls „Optimierungen" durchgeführt, ehe das Labor ab 2008 dann den Schulen vollends zur Verfügung steht.
 

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